UV-Roboter: Muss noch eingehend getestet werden.

UV-Roboter: Muss noch eingehend getestet werden.

aeroTELEGRAPH

Reinigung von Flugzeugen

Fahrbares Kruzifix sorgt für sauberes Flugzeug

Die Schweizer Regionalairline Helvetic Airways testet einen neuen Desinfektionsroboter. Bis die neue Technik massentauglich ist, dauert es jedoch noch eine Weile.

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Jeder harte Einschnitt bringt auch langfristige Veränderungen der Luftfahrtbranche mit sich. Ein Beispiel sind die strengeren Sicherheitsvorkehrungen nach den Anschlägen vom 11. September 2001. Und auch nach der aktuellen Pandemie dürften einige neue Standards gelten – etwa, was die Hygiene betrifft. «Ich gehe davon aus, dass auch über Covid 19 hinaus deutlich stärkere Hygienemaßnahmen umgesetzt werden, als es vor der Pandemie der Fall war», sagt etwa René Mamet, Wartungschef von Helvetic Airways.

Die Schweizer Regionalairline nutzt daher die Zeit, in der Flieger im Hangar geparkt werden müssen, um gemeinsam mit dem Abfertigungsdienstleister Dnata eine neue Technologie zu testen. Sie soll die Desinfektion eines Fliegers beschleunigen und vereinfachen. Desinfiziert wird der Flieger von einem Roboter des Unternehmens Uveya, der innerhalb von etwa zehn Minuten mit UV-C-Strahlen alle Oberflächen in einem Flugzeug mit rund 100 Sitzen von Keimen säubert. Bei größeren Jets dauert der Prozess entsprechend länger.

An Flughäfen bereits im Einsatz

Aktuell werden sprühbare Desinfektionsmittel verwendet, um die Oberflächen in den Flugzeugen zu reinigen. Der Vorteil von UV-Licht gegenüber dem aktuellen Vorgehen: «Die Oberflächen werden gleichmäßiger desinfiziert», erklärt Mamet. Vom Zeitaufwand seien beide Techniken ungefähr gleichwertig. Die UV-Roboter sehen aus wie fahrbare Kruzifixe, die bläuliches Licht verströmen. Sie können die gesamte Kabine und auch die Toiletten reinigen – allerdings nicht das Cockpit. Etwa 13.500 Euro kostet ein Gerät.

Eine ähnliche Technik testen auch andere Airlines, etwa Jetblue in den USA. Dort kam vergangenes Jahr eine Weile lang ein Roboter des Herstellers Honeywell zum Einsatz. An Flughäfen wird UV-C-Licht bereits regelmäßig genutzt. Einige Airports etwa desinfizieren damit die Behälter bei den Sicherheitskontrollen. In Zürich werden die Handläufe von Rolltreppen so desinfiziert.

Ausführliche Tests nötig

Damit die UV-Roboter bereit sind, standardmäßig Flugzeugkabinen zu reinigen, braucht es allerdings grünes Licht der Flugzeughersteller. Und bis das soweit ist, könnte noch etwas Zeit vergehen. «Es gibt noch kaum Erkenntnisse, wie sich die UV-C-Strahlen auf die Materialien in der Flugzeugkabine auswirken», erklärt Mamet. Man bemerke ja teilweise bereits, wie sich dauernde Sonnenstrahlung auf Textilien - etwa Kleidung - auswirkt und diese ausbleichen kann. «Diese Strahlen sind viel stärker. Daher muss man genau testen, was die langfristige Wirkung auf Materialien ist.»

Die Tests, die Helvetic Airways mit Dnata durchführt, sind daher nicht als Lösung für die aktuelle Pandemie gedacht – sondern sollen helfen, Lösungen zu finden, mit denen man in Zukunft den neuen Herausforderungen in einer Post-Covid-Zeit begegnen kann. «Zudem ist es eine gute Art, unsere Flugzeuge einzusetzen, wenn sie schon nicht alle abheben können», fügt Mamet an.

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