Letzte Aktualisierung: um 20:17 Uhr

Sociedad Uruguaya de Aviación

Uruguay bekommt neue Airline mit Airbus-Flotte

Eine neue Fluglinie namens Sociedad Uruguaya de Aviación arbeitet am Start in Uruguay. Das kleine Land in Südamerika ist ein schwieriges Pflaster für Fluggesellschaften.

Das zweitkleinste Land in Südamerika wird von Brasilien und Argentinien fast erdrückt, ist dabei aber eines der stabilsten, demokratischsten und wohlhabendsten Länder des Kontinents. Uruguay ist etwa halb so groß wie Deutschland. Nur mit der Luftfahrt scheint es in dem rund 3,6 Millionen Einwohner zählenden Land nicht so recht zu klappen.

Zwar gibt es in Uruguay 13 Flughäfen, von denen der wichtigste der Flughafen der Hauptstadt Montevideo ist. Der Aeropuerto Internacional de Carrasco hat eine jährliche Kapazität von rund 4,5 Millionen Reisenden. Er ist neben dem Flughafen in Punta del Este der Einzige, an dem kommerzielle Flüge stattfinden.

15 Fluglinien haben es erfolglos versucht

Aber mit den Fluggesellschaften will es nicht klappen. So haben seit 1935 rund 15 Fluglinien ihr Glück in Uruguay versucht, ohne Erfolg. Wahrscheinlich rechnet sich die Erhaltung eines internationalen oder auch nur regionalen Luftfahrtdrehkreuzes schlicht nicht.

Das hält eine Gruppe von Investoren rund um den Qatar-Airways-Piloten Antonio Rama nicht davon ab, eine neue Fluggesellschaft zu gründen. Der Name: Sociedad Uruguaya de Aviación, kurz SUA. Rama hatte zuvor schon an mehreren Airline-Gründungen in seinem Heimatland mitgewirkt.

Flughafen Montevideo wird Basis

In der vergangenen Woche hat das Team um Rama einen Brief an Präsident Luis Lacalle Pou und sechs Ministerien geschickt, indem es über seine Pläne informiert und erklärt, dass «wir in Kürze die erforderlichen Unterlagen einreichen werden, um eine neue Airline in Uruguay zu gründen».

Ziel der sich komplett in Privatbesitz befindlichen Neugründung ist es, «die Konnektivität Uruguays mit der Region und der Welt deutlich zu verbessern». Heimatflughafen wird der Airport Carrasco. Das Management wirbt damit, dass rund 300 hochqualifizierte direkte und mehr als 1500 indirekte Arbeitsplätze entstehen sollen.

Airbus mit Schlüsselrolle

Auch die Flottenpläne sind ambitioniert. Die Fluggesellschaft setzt auf eine reine Airbus-Flotte, die innerhalb der ersten 18 Monate auf sechs Maschinen wachsen soll. Noch mal anderthalb Jahre später soll die Flotte dann aus zehn Airbus-Flugzeugen bestehen. Um welche Modelle es sich handeln soll, ist noch unklar.

Dem europäischen Hersteller kommt in den Planungen eine Schlüsselrolle zu. «Wir sind in Verhandlungen mit Airbus, um in Uruguay das erste Wartungs- und Betriebszentrum für Lateinamerika einzurichten», heißt es in dem Brief vom 19. Januar. Innerhalb von fünf Jahren soll auch der erste Full Flight Simulator der Kategorie D für die Pilotenausbildung in der Region installiert werden.

Politik will unterstützen

Staatssekretär Remo Monzeglio erklärte laut dem Portal Ambito: «Wir wissen die gute Absicht zu schätzen und werden auf die Zertifizierung warten. Nach der Fertigstellung werden sie unsere gesamte Unterstützung vom Tourismusministerium erhalten».