Flieger von Brussels Airlines: Mehr nach Bordeaux und Rom.

Übernahme durch LufthansaBrussels Airlines zum Schnäppchenpreis

Lufthansa ist am Ziel: Sie kann die belgische Fluggesellschaft ganz übernehmen. Der Kaufpreis für die restlichen 55 Prozent von Brussels Airlines beträgt magere 2,6 Millionen Euro.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Bis zuletzt gab es Störfeuer. Doch nun sind offenbar alle Details geregelt. Man habe sich mit den Altaktionären auf die Modalitäten der vollständigen Übernahme von Brussels Airlines verständigt, erklärt Lufthansa in einer Medienmitteilung vom Donnerstag (15. Dezember). Ende Dezember werde man die Option zur Übernahme der restlichen 55 Prozent der Anteile ausüben, im Januar werde der Deal ganz abgeschlossen.

In Frankfurt freut man sich. «Nach dem Erwerb von 45 Prozent vor acht Jahren wollen wir nun den nächsten Schritt in unserer erfolgreichen Zusammenarbeit gehen. Als Aktionär und Partner von Brussels Airlines sind wir bereits eng miteinander verbunden. Daher wissen wir Belgien und Brüssel als hochattraktive Märkte zu schätzen, die unser Angebot bestens ergänzen», kommentiert Lufthansa-Chef Carsten Spohr. Zudem verfüge die belgische Tochter über eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur und bringe etablierte Langstreckenverbindungen vor allem von und nach Afrika ein.

Alter Vertrag machts möglich

Vor allem war der Kauf der restlichen 55 Prozent der Anteile auch ein absolutes Schnäppchen. Lufthansa zahlte dafür 2,6 Millionen Euro. Das liegt daran, dass der Preis 2008 in einem Vertrag mit den bisherigen Anteilseignern  festgelegt worden war. Und der sah zwei Szenarien vor. Als Basis haben sie das Jahr 2014. Wenn Brussels Airlines zu diesem Zeitpunkt verschuldet war, kommt der Krisenfall mit 2,6 Millionen Euro Kaufpreis zum Zuge. Wenn nicht, wären 150 Millionen fällig geworden. Daher kam nun Variante eins zur Anwendung. Für die ersten 45 Prozent hatte Lufthansa 2008 65 Millionen gezahlt.

Die 55 Prozent der Aktien gehörten bislang rund 30 Aktionären. Darunter befinden sich etwa Richard Bransons Virgin Group, die Bank Fortis, der Finanzkonzern ING, der Versorger Engie sowie der Flughafen Brüssel. Zudem besassen die Société Régionale d’Investissements Wallone sowie Société Régionale d’Investissements Bruxelloise – die staatlichen Entwicklungsfonds der Wallonischen Region und der Region Brüssel – Anteile. Sie sorgten sich zuletzt nicht nur um den tiefen Preis, sondern auch um die Arbeitsplätze.

30 Prozent Marktanteil

Offenbar konnte Lufthansa sie überzeugen. Die neue Tochter ordnet sie strukturell bei Eurowings ein. Der Markenname wie auch das eigenständige Management bleiben aber bestehen. Brussels Airlines bekommt lediglich den Zusatz «Member of the Eurowings Group». Die belgische Fluglinie soll künftig «eine wichtige Rolle für die weitere Entwicklung der Eurowings-Gruppe zu einem paneuropäischen Anbieter übernehmen».

Im Rahmen dieser Integration ist ein Ausbau geplant. «Mittelfristig sollen Investitionen in die Flotte die Effizienz weiter verbessern sowie die Kapazitäten auf der Kurz- und Langstrecke erhöhen», erklärt Lufthansa. Ziel sei eine Stärkung der Position in Belgien. Brussels Airlines erreicht dort bisher 30 Prozent. Ihr Chef Bernard Gustin meinte im Frühjahr im Interview mit aeroTELEGRAPH dazu: «Hier liegt mehr drin. Wir haben uns inzwischen erfolgreich als Hybridanbieter etabliert – zwischen Billigairline und Vollservice-Airline». Man könne kostenmäßig mit Ryanair und Co. mithalten. «Das ist unser Erfolgsmodell in Europa.»

Mehr zum Thema

Bernard Gustin: «Der A320 Neo ist ganz sicher ein Thema».

Warum sich Brussels Airlines auf Lufthansa-Integration freut

Ryanair Malta Air Boeing 737-800 Landung

Können Sie diese Falschaussagen über die Luftfahrt aufdecken?

Flieger von Air Canada: Kanada erlebt einen Tourismusboom.

USA sind out - noch nie gab es so viele Flüge aus Europa nach Kanada

Die Golden Gate Bridge am Eingang der San Francisco Bay: Beide Flughäfen in der Nähe.

Sommerflaute: Nachfrage für Flüge zwischen Europa und USA erholt sich kaum

Video

DC-8 von Samaritans Purse: Die Hilfsorganisation hat das Flugzeug ausgemustert.
Samaritan’s Purse legt die letzte in den USA registrierte DC-8 still. In den vergangenen zehn Jahren war das Flugzeug im weltweiten humanitären Einsatz. Damit endet eine Ära.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Rauch über der Dubai Air Show: Ein Militärjet ist mutmaßlich abgestürzt.
Bei der Dubai Airshow ist ein Militärflugzeug abgestürzt. Es handelt sich um eine HAL Tejas. Die Vorführung wurde unterbrochen. Der Pilot kam bei dem Absturz am Al Maktoum International Airport ums Leben.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Landung der Boeing 777X nach der Vorführung: Eindrückliche Manöver.
Bei der Dubai Airshow beeindrucken nicht nur große Deals - auch die Flugmanöver zählen. In perfekt abgestimmten Vorführungen zeigen Hersteller Steigleistung, Wendigkeit und Kurzstartfähigkeiten ihrer Jets. Eine Videogalerie.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin