Die Fluggesellschaft der größten Insel der Welt hat im ersten Halbjahr 2025 einen Vorsteuerverlust von 87,4 Millionen Dänischen Kronen verbucht – deutlich mehr als im Vorjahr. Grund sind vor allem die Verlagerung des internationalen Drehkreuzes von Kangerlussuaq nach Nuuk sowie Probleme mit der neuen Infrastruktur dort, wie Air Greenland erklärt. Eisbedeckte Pisten, Verzögerungen bei Sicherheitskontrollen und Treibstoffversorgung sowie außergewöhnlich schlechtes Wetter führten zu 59 Flugausfällen, im Vorjahr waren es nur drei.
Die Pünktlichkeit von Air Greenland sank auf 46,6 Prozent (2024: 71,1), die Einsatzquote der Dash-8-Flotte auf 72 Prozent. Auch im Inlandsgeschäft drücken längere Flugstrecken und sinkende Zubringerzahlen auf die Rentabilität. Trotz steigender Kosten und Personalaufwand blieb der operative Cashflow positiv, die Eigenkapitalquote beträgt 34,3 Prozent.
Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen nun mit einem Verlust von 30 Millionen Kronen. Air Greenlands Chef Jacob Nitter Sørensen kündigte Maßnahmen zur Stabilisierung an, betonte jedoch den anhaltenden Einfluss des Wetters. Vorstandschef Malik Hegelund Olsen hob die langfristige Bedeutung der Investitionen in neue Flughäfen in Qaqortoq und Ilulissat hervor.