In seinem ersten ausführlichen Interview skizzierte der Chef der italienischen Nationalairline und Lufthansa-Beteiligung die nächsten Schritte. Der neue Geschäftsplan sei in Arbeit, erklärte Jörg Eberhart gegenüber der Zeitung Corriere della Sera. Er habe ein konkretes Ziel: 2027 soll ITA Airways erstmals Gewinn erzielen.
Man prüfe fünf neue Langstreckenziele, insbesondere in Nordamerika. Richtung Südamerika sei man bereits ausreichend vertreten, so Eberhart. In Asien könnten neue Optionen entstehen, sollten russische Überflugrechte wieder verfügbar werden, erklärte der Chef von ITA Airways. Ozeanien bleibe außerhalb der Reichweite: «Unsere Flugzeuge schaffen solche Distanzen nicht, und der Markt ist bereits von Airlines aus dem Nahen Osten dominiert.»
Ein Comeback von ITA Airways am Flughafen Malpensa ist für Eberhart ausgeschlossen. Die früheren Alitalia-Flüge ab Mailand hätten nie wirtschaftlich funktioniert. «Wir müssen uns auf Rom konzentrieren, auf Fiumicino. Dort wollen wir die kritische Masse für Langstrecken schaffen – ein zweites Drehkreuz ist für eine Airline mit nur rund 100 Flugzeugen nicht machbar.»