Die italienischen Luftfahrtgewerkschaften drohen mit einem Streik bei der italienischen Nationalairline. Hintergrund ist der neue Geschäftsplan 2026 bis 2030, den die Arbeitnehmervertreter als zu vorsichtig und wachstumsarm kritisieren, wie die Zeitung Corriere della Sera berichtet. In einem Schreiben an die Anteilseigner - das Finanzministerium und Lufthansa Group- erklärten die Gewerkschaften Filt Cgil, Fit Cisl, Uiltrasporti, Ugl Ta, Anpac und Anp, dass sie nach einem Treffen mit der Unternehmensführung von ITA Airways die gesetzlich vorgeschriebenen Schlichtungs- und Abkühlungsverfahren für Arbeitskämpfe im Bereich essenzieller Dienste einleiten.
Kern der Kritik ist die geplante Flottenentwicklung bei ITA Airways: Der Plan des Verwaltungsrats vom 30. Juli sieht bis 2030 lediglich 100 Flugzeuge vor – eine Zahl, die praktisch dem aktuellen Bestand entspricht, wenn man technisch bedingte Stillstände abzieht. Aus Sicht der Gewerkschaften fehlt damit eine echte Wachstumsstrategie, die für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens, den Ausbau des Streckennetzes, die beruflichen Perspektiven des fliegenden und bodengebundenen Personals sowie für die Reintegration von Beschäftigten der ehemaligen Alitalia entscheidend sei.
Zusätzlich sorgt die fehlende Erneuerung des seit Dezember 2024 ausgelaufenen Tarifvertrags für Unmut.