Nach den israelischen Luftangriffen auf Ziele im Iran und anschließenden Gegenschlägen warnt die EU-Agentur für Flugsicherheit vor einem erhöhten Risiko für die zivile Luftfahrt über mehreren Ländern des Nahen Ostens. Betroffen sind insbesondere die Lufträume über Iran, Irak, Israel, Jordanien und Libanon, heißt es in einer aktuellen Gefahreneinschätzung der EU-Sicherheitsgruppe für die Luftfahrt.
Die Region sei derzeit geprägt von militärischer Eskalation und dem Einsatz weitreichender Waffensysteme – darunter Flugabwehrraketen, Marschflugkörper und bemannte Flugzeuge mit Abfangkapazität auch außerhalb nationaler Lufträume, so die Easa. Dadurch steigt das Risiko von Fehlidentifikationen, Fehleinschätzungen und unkontrollierten Zwischenfällen erheblich. Zwar hätten mehrere betroffene Staaten bereits temporäre Flugbeschränkungen eingeführt, doch die Wirksamkeit und rechtzeitige Umsetzung solcher Maßnahmen sei angesichts der volatilen Lage nicht garantiert, so die Easa weiter.
Sie empfiehlt Fluggesellschaften dringend, den genannten Luftraum auf allen Flughöhen zu meiden und aktuelle Entwicklungen sowie offizielle Luftfahrtnachrichten sorgfältig zu beobachten. Die Sicherheitslage werde gemeinsam mit der EU-Kommission und den Mitgliedstaaten kontinuierlich neu bewertet.