Air-India-Logo: Die Airline verteidigt sich.

Air-India-Logo: Die Airline verteidigt sich.

aeroTELEGRAPH

Untersuchung abgeschlossen

Strafe und Lizenzentzug nach Pinkel-Vorfall bei Air India

Nachdem ein Passagier auf eine Mitreisende uriniert haben soll, wird die Airline von der Behörde scharf kritisiert. Doch Air India sieht das als nicht gerechtfertigt an. Und lässt Zweifel an der ursprünglichen Version des Ereignisses aufkommen.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Aero-Dienst

Fluggerätemechaniker (m/w/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Dornier 328

Feste Anstellung
Aircraft Management
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

«Unprofessionell» nannte die indische Luftfahrtbehörde Directorate General of Civil Aviation DGCA Air Indias Verhalten – das hört niemand gerne über sich. Für die Airline, die gerade versucht, sich wieder einen vertrauenswürdigen Ruf und ein Premium-Image zu erarbeiten, war das besonders ärgerlich. Die scharfe Kritik der DGCA erfolgte nach einem Vorfall, bei dem ein Passagier auf eine andere Reisende an Bord uriniert haben soll.

Weil die Fluggesellschaft den Vorfall nicht direkt als Zwischenfall mit einem Unruly Passenger gemeldet hatte, wurde ihr nun eine Strafe von umgerechnet rund 34.000 Euro auferlegt. Die Lizenz des Piloten wurde zudem suspendiert. Das sei übertrieben, schreibt die Fluglinie in einer Mitteilung. Man werde dem Mitarbeiter helfen, Einspruch zu erheben.

Zweifel an der ursprünglichen Darstellung

Die interne Untersuchung des Zwischenfalls hat die Fluggesellschaft nun abgeschlossen. Ein wirkliches Ergebnis gibt es nicht. Doch die Mitteilung der Airline lässt durchscheinen, dass man zumindest Zweifel daran hat, dass sich alles so zugetragen hat, wie zunächst angenommen. «Da es keine Zeugen gab, nahm die Besatzung die Behauptung der Beschwerdeführerin für bare Münze und half ihr, indem sie ihr frische Kleidung zur Verfügung stellte, ihr beim Reinigen ihrer Sachen half und sie auf einen anderen Business-Class-Sitz des gleichen Typs wie ihren ursprünglichen Sitzplatz versetzte», heißt es.

Als er geweckt und mit den Vorwürfen konfrontiert wurde, habe sich der mutmaßliche Täter ruhig und kooperativ gezeigt und beteuert, nichts von dem zu wissen, was ihm vorgeworfen wurde. Er habe keinen übermäßigen Alkohol ausgeschenkt bekommen und auf die Besatzung nicht betrunken gewirkt, so die Fluggesellschaft weiter.

Keine Unschuldsvermutung

Der Kapitän sei von der Kabinenbesatzung regelmäßig auf dem Laufenden gehalten worden. Nach Einschätzung der Besatzung stellte der mutmaßliche Täter zu keinem Zeitpunkt ein Risiko für die Flugsicherheit dar. Aus diesem Grund, und weil die beiden Parteien an Bord eigentlich eine Einigung erzielt hatten, habe man den Vorfall nicht als meldepflichtigen Fall eines Unruly Passengers eingestuft.

Air India kritisiert, dass man von der Crew erwarte, dass sie trotz fehlender Zeugen des Vorfalls die Schuld des Passagiers hätte annehmen sollen. Das verstoße gegen die Unschuldsvermutung. Der Vorfall war in die Medien geraten, nachdem die Passagierin sich nach dem Flug beschwert hatte. Der Mann habe auf sie uriniert, aber für ihn habe das keine Konsequenzen gehabt.

Mann bestreitet Vorwürfe

Die Crew habe der Frau einfach einen Pyjama und Einwegpantoffeln geben, um sich umziehen zu können. Inzwischen untersucht auch die Polizei den Vorfall. Der Beschuldigte erklärte, er habe nie auf seine Mitreisende uriniert. Vielmehr sei ihr selber ein Missgeschick geschehen.

Mehr zum Thema

Dreamliner von Air India: Die Airline ist in Erklärungsnot.

Air India nach zweitem Pinkel-Vorfall unter Druck

Auf Flug von Air India: Mann uriniert auf Passagierin

Auf Flug von Air India: Mann uriniert auf Passagierin

ticker air-india-neu

Absturz der Boeing 787 von Air India: Ermittler prüfen auch Sabotage

ticker air-india-neu

Air-India-Unglück: Indische Ermittler haben Blackboxen ausgelesen

Video

Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Der Sturzflug der Boeing 737 von China Eastern: Wohl absichtlich herbeigeführt.
Im Jahr 2022 stürzte eine Boeing 737 auf einem Inlandsflug auf mysteriöse Weise ab. Bis heute gibt es keinen Abschlussbericht zum Unglück von China Eastern. Und die chinesische Luftfahrtbehörde wird diesen auch nicht veröffentlichen.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin