Die Heckflosse eines Skymark-A380 wird verladen: Die Airline macht Airbus Vorwürfe.
Bestellung der A380

Skymark attackiert Airbus

Airbus streicht Skymarks Bestellung von 6 A380. Die japanische Fluglinie hätte lieber neue Bedingungen ausgehandelt. Sie fühlt sich von Airbus genötigt.

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Seit vier Jahren habe man an der Einführung des Airbus A380 gearbeitet, sagt Shinichi Nishikubo. Doch inzwischen sei das Umfeld in der Luftfahrtbranche sehr schwierig geworden, so der Chef von Skymark in einem Brief an Kunden und Aktionäre. Der schwache Yen und die zunehmende Konkurrenz mache das Geschäft für seine Fluglinie härter.

Seit April stand Skymark deshalb mit Airbus in Gesprächen. Die japanische Fluggesellschaft wollte den Vertrag über den Kauf von sechs A380 anpassen. Dabei geht es um einen Wert nach Listenpreisen von 2,5 Milliarden Dollar. Die japanische Fluglinie hätte die Order entweder gerne storniert oder von Airbus Zugeständnisse erhalten. «Es waren sehr harte Verhandlungen und wir konnten noch immer keine Lösung finden», so Skymark-Chef Nishikubo im Schreiben von Dienstag (29. Juli).

«Skymarks Unabhängigkeit bedroht»

Das liege an den vielen Bedingungen, welche der Flugzeugbauer stelle, klagt Nishikubo. Unter anderem bestehe Airbus auf einer «unverschämt» hohen Kompensationszahlung im Falle einer Annullierung. Vor allem eine Bedingung kam dem Skymark-Chef aber in den falschen Hals. Es ist eine Bedingung für den Fall, dass Skymark die A380 weiterhin will.

Wenn Skymark an den A380 festhalte, so habe Airbus verlangt, dann müsse sich die Airline unter das Dach einer großen Fluggesellschaft begeben. «Wir können diese forsche Verhandlungsart nicht akzeptieren, die unsere Unabhängigkeit bedroht», so Nishikubo. Skymark sei immer stolz auf die Selbstständigkeit gewesen. Genau das habe es dem Unternehmen erlaubt, die Branche zu verändern.

Airbus sieht es etwas anders

Man führe die Gespräche mit Airbus aber fort, so Skymark. Die Japaner hoffen noch immer zu einer guten Lösung zu kommen. Doch Airbus meldete am Dienstag, man habe aufgrund der Gespräche und des ausdrücklichen Wunsches der Airline den Vertrag von 2011 aufgelöst. Man behalte sich nun alle Rechte vor. Airbus sucht nun Käufer für die beiden bereits fertig gestellten Skymark-A380.

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