Die Aufzeichnung von Flightradar 24 zeigt die Starts der Jets von American und von Condor (rot) sowie die Landung des Hawaiian-Fliegers - und das Frontier-Flugzeug neben der Piste.

Die Aufzeichnung von Flightradar 24 zeigt die Starts der Jets von American und von Condor (rot) sowie die Landung des Hawaiian-Fliegers - und das Frontier-Flugzeug neben der Piste.

flightradar24.com

San Francisco

Airbus A330 von Condor entging in den USA einer Katastrophe

Ein Flugzeug von Frontier Airlines befand sich im Juli am Flughafen San Francisco ohne Freigabe gefährlich nahe an Piste 28L. Dort starteten Jets von American und Condor.

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46 Mal entgingen Verkehrsflugzeuge in den USA im Juli nur knapp Katastrophen. An einem dieser Close Calls war ein Jet von Condor beteiligt, wie Recherchen von aeroTELEGRAPH zeigen. Zuerst hatte die Zeitung New York Times von dem Vorfall am Airport San Francisco berichtet, aber lediglich von einem deutschen Flieger geschrieben, ohne Details zu nennen.

Der Vorfall geschah am frühen Abend des 11. Juli. Um 18:56 Uhr startete ein Airbus A321 von American Airlines von Piste 28L. Das Flugzeug mit dem Kennzeichen N197UW hob als Flug AA2398 Richtung Phoenix ab. Rund anderthalb Minuten später folgte Condors Airbus A330-200 mit dem Kennzeichen D-AIYD als Flug DE2097 Richtung Frankfurt.

«Nah dran, das Frontier-Flugzeug zu treffen»

Das Problem: Rund eine Minute vor dem Start des American-Jets war auf Piste 28R der aus Las Vegas kommende Frontier-Airlines-Flug F92083 gelandet. Der Airbus A320 mit dem Kennzeichen N393FR bog auf die Piste 19L/1R des Flughafens ab und bewegte sich auf das Pistenkreuz mit 28L zu - wo der Airbus A321 von American Airlines startete.

Der Airbus A330 von Condor mit dem Kennzeichen D-AIYD. Leserbild: Ben Seefeld/Instagram: @justsomespotting

Als der Airbus A330-200 von Condor startete, war der A320 von Frontier neben der Piste 28L zum Stehen gekommen, wie Aufzeichnungen von Flightradar 24 zeigen. «In beiden Fällen waren die Flugzeuge so nah dran, das Frontier-Flugzeug zu treffen, dass die Federal Aviation Administration in internen Aufzeichnungen, die von der New York Times überprüft wurden, die Begegnungen als 'Haut an Haut' bezeichnete», schrieb die Zeitung.

Jet ohne Freigabe in Sicherheitsbereich

Nach dem Condor-Start landete ein aus Kahului kommender Airbus A321 von Hawaiian Airlines auf 28L und passierte das Pistenkreuz. Dann rollte der A320 von Frontier hinüber. Weder Menschen noch Flugzeuge kamen bei all dem zu Schaden, der Condor-Flug landete nach rund 10:20 Stunden Flugzeit sicher in Frankfurt. Doch Aufarbeitung ist nötig.

Die heikle Situation. Bild: flightradar24.com

Die Federal Aviation Administration FAA untersucht den Vorfall, wie sie auf Anfrage von aeroTELEGRAPH bestätigte. Ein Bericht liegt noch nicht vor, doch in einem Statement erklärt die Luftfahrtbehörde mit Verweis auf den aktuellen Informationsstand: «Frontier-Airlines-Flug 2083 drang ohne Freigabe in einen Pisten-Sicherheitsbereich seitlich von Piste 28L ein.» Dies sei gegen 18:55 Uhr Ortszeit am 11. Juli geschehen.

Untersuchung soll Abstand zeigen

«Während das Flugzeug von Frontier sich im Sicherheitsbereich befand, starteten American-Airlines-Flug 2082 und Condor-Flug 2097, und Hawaiian-Airlines-Flug 42 landete», so die FAA. Die Untersuchung werde zeigen, wie nahe sich die Jets kamen.

Condor will den Vorfall vorerst nicht kommentieren. Die D-AIYD hat laut der Ferienfluggesellschaft 256 Plätze, davon 22 in der Business Class. Die Besatzung der Maschine besteht aus drei Crewmitgliedern im Cockpit und acht in der Kabine. Condor least den A330-200 mit dem weißen Rumpf und grün-weiß gestreiften Heck von Avolon.

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