Auf nur noch 150 Metern Höhe musste ein Airbus A319 von Eurowings am Sonntag den Landeanflug in Santorini abbrechen. Die Fluggäste gelangten dennoch ans Ziel - aber nicht mit dem Flugzeug.
Zwei Mal pro Woche, freitags und sonntags, fliegt Eurowings von Düsseldorf nach Santorini. Die Flugzeit von Flug EW9662 beträgt normalerweise rund 2 Stunden und 50 Minuten. Doch an diesem Sonntag (31. August) verlief die Reise des Airbus A319 ganz anders.
Zwar steuerte das Flugzeug mit dem Kennzeichen D-AGWM nach einem üblich langen Hinflug die griechische Insel an - doch konnte nicht landen. Dabei befand sich der Jet am niedrigsten in einer Höhe von nur noch rund 150 Metern, wie Flugverfolgungsdienste zeigen.
Grund war das Wetter. «Flug EW9662 konnte gestern nicht planmäßig in Santorini landen, da die dort vorherrschenden Seitenwinde über den zulässigen Limits lagen», erklärt ein Eurowings-Sprecher. Das Flugzeug der Lufthansa-Group-Tochter war damit nicht allein.
So musste direkt vor dem Eurowings-Flug auch eine ATR 72 der griechischen Sky Express, die aus Athen kam, nach zwei Runden über Santorini umkehren und in die griechische Hauptstadt zurückkehren. Ein Airbus A321 Neo von Easyjet, der zur Mittagszeit aus London kam, wich nach einigen Schleifen nach Kos aus, landete dort und flog später nach Santorini.
Auch Eurowings entschied sich, zunächst auf einer anderen Insel zu landen: auf Kreta. Doch von dort aus unternahm die D-AGWM keinen zweiten Versuch. «Als sich aber weiterhin keine Wetterbesserung zeigte, die einen Weiterflug nach Santorini ermöglicht hätte, stiegen die Gäste aus und wurden mit der Fähre von Heraklion nach Santorini befördert», so der Sprecher. Der Airbus A319 kehrte anschließend leer nach Düsseldorf zurück.
Die Fluggäste, die auf Santorini auf den Flug gewartet hatte, mussten dagegen bis Montagmorgen (1. September) auf der Insel bleiben. Dann wurden sie von einem anderen Airbus A319 von Eurowings mit der Kennung D-AGWX abgeholt.