Visualisierung der Aero 2: Geplant ist eine Spitzengeschwindigkeit von 320 Kilometern pro Stunde.
Mit Kippflügel

Schweizer arbeiten an Hybrid-Luft-Taxi

Zwei Piloten aus der Schweiz entwickeln einen Senkrechtstarter mit Hybridantrieb. Die Reise mit dem Flieger soll pro Kilometer nicht teurer sein als mit dem Auto.

Top-Jobs

Zimex logo

Administrator AVOR & CAMO

Vollzeit
Zimex Aviation Ltd.
Flugoperationen
Feste Anstellung
Top jobs
Altenrhein
Schweiz
Kasaero Logo

Kaufmännische Leitung und Unternehmensorganisation

Vollzeit
Kasaero GmbH
Luftfahrt
Feste Anstellung
Top jobs
Böblingen
Deutschland
Smartline

First Officer Cessna 525 (m/f/d)

Vollzeit
Smartline Luftfahrt GmbH
Aircraft Management
Feste Anstellung
Top jobs
Airport St. Gallen Altenrhein
Österreich

Embraer und Uber tüfteln gemeinsam an einem Luft-Taxi, Airbus arbeitet an einem ähnlichen Projekt. Nun schickt sich auch ein Schweizer Start-up an, in diesem Rennen mitzumischen: Dufour Aerospace arbeitet an einem Hochdecker, der dank Kippflügel senkrecht startet und landet und eine Höchstgeschwindigkeit von 320 Kilometer pro Stunde erreichen soll.

«In ihrer komplett elektrischen, emissionsfreien Konfiguration hat die Aero 2 eine Reichweite von 120 Kilometern», schreibt das Unternehmen über den Zweisitzer. Doch das ist nicht alles. «Ein optionales Hilfstriebwerk kann in einer Hybrid-Konfiguration eingebaut werden, um die Reichweite auf insgesamt 800 Kilometer zu erweitern.»

Bodentests für Ende 2020 geplant

Dufour Aerospace macht klar, dass man mit dem Flieger sowohl Autos Konkurrenz machen will als auch Helikoptern und Jets. Aero 2 bringe die Insassen von der eigenen Türschwelle fast überall hin, «mehr als fünf Mal schneller als ein Auto, aber zu den gleichen Kosten pro Kilometer», so die Firma. Die Kombination aus elektrischem Antrieb und großen Propellern mache den Hybrid dabei deutlich leiser als herkömmliche Helikopter und Flugzeuge.

Die Beispielrechnung auf der Webseite der Firma zeigt, wie sich die Entwickler die Kosten vorstellen und wünschen: Eine Reise von Zermatt nach Mailand dauere mit dem Auto 3 Stunden und 19 Minuten bei einer Distanz von 230 Kilometern und koste 162,40 Franken (rund 138 Euro). Mit dem Dufour-Flieger sei die Strecke lediglich 126 Kilometer lang, man benötige nur 22 Minuten und der Preis liege bei 88,20 Franken (etwa 75 Euro).

Vorgänger schon in der Luft

Bisher gibt es allerdings nur ein ferngesteuertes Modell der Aero 2 im Maßstab 1:5 sowie Flugsimulationen am Computer. Im November 2018 soll ein Modell im Maßstab 1:3 folgen. Etwa im November 2019 wird laut den Plänen des Unternehmens der Bau des Rumpfes in Originalgröße beginnen. Ende 2020 soll der Flieger dann bereit sein für erste Tests am Boden. Eine Partnerschaft mit der Zürcher Autopilot-Firma Daedalean soll dafür sorgen, dass Aero 2 eines Tages autonom fliegen kann.

Hinter den Plänen stehen der Akrobatik-Pilot Dominique Steffen mit mehr als 5000 Flugstunden und Thomas Pfammatter, der mehr als 10.000 Stunden Erfahrung als Pilot der Rettungshelikopter von Air Zermatt vorweisen kann. Zusammen haben sie bereits das Elektroflugzeug Aero 1 entwickelt und in die Luft gebracht. Der Einsitzer absolvierte 2016 seinen Erstflug und hat es mittlerweile auf rund 50 Flugstunden gebracht.

In der oben stehenden Bildergalerie sehen Sie Aero 1 in der Luft und Aero 2 in Planung.

Mehr zum Thema

So stellt sich Uber die Zukunft des Nahverkehrs vor: Ubers Elevate-Netzwerk soll den Straßenverkehr entlasten.

Embraer und Uber tüfteln an Luft-Taxi

Das bayerische Luft-Taxi fliegt

Das bayerische Luft-Taxi fliegt

VTOL-Flieger sind en vogue: Airbus arbeitet im Silicon Valley an einem <a href="http://www.aerotelegraph.com/so-soll-airbus-luft-taxi-aussehen">Luft-Taxi-Projekt namens Vahana.</a> Boeing tüftelt mit der Tochter Aurora Flight Sciences an einem Taxi der Lüfte. Bereits recht groß ist der amerikanische Anbieter Zee Aero. Daneben gibt es Firmen wie Joby mit dem S2, Volocopter aus Deutschland oder die chinesische Drohnenbauer Ehang.

So soll Airbus' Luft-Taxi aussehen

ticker-schweiz

«Nicht mehr zeitgemäß»: Schweiz will zivile Staatsluftfahrt neu regeln

Video

Airbus A320 Neo von Marabu bei der Landung: Er hüpfte einmal.
Ein Airbus A320 Neo der Condor-Schwester landete sichtbar hart auf Madeira. Das Flugzeug konnte zwar nach Nürnberg zurückkehren, muss aber noch einmal überprüft werden.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Der heikle Moment: Die Boeing 737 berührt mit dem Triebwerk fast die Piste.
Bei garstigem Wetter landete eine Boeing 737 der indonesischen Fluggesellschaft in Jakarta. Dabei berührte der Jet von Batik Air mit dem Triebwerk fast die Landebahn.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin
Airbus A321 XLR von Qantas: Hat seine lange Reise gestartet
Die australische Fluggesellschaft hat ihren ersten Airbus A321 XLR übernommen. Und sie bringt ihn mit einem Flug in ihre Heimat, der gleich für einen neuen Rekord sorgt. Qantas will mit dem neuen Modell neue Strecken eröffnen.
Laura Frommberg
Laura Frommberg