Für einen Konzern hat sich der Besuch von US-Präsident Donald Trump in Saudi-Arabien wirklich bezahlt gemacht. Boeing sammelte Rüstungsaufträge im Wert von mehreren Milliarden Dollar aus dem Königreich ein. Aber auch die zivile Sparte bekam etwas ab. Sie unterzeichnete eine Absichtserklärung mit Saudi Gulf Airlines zum Kauf von 16 Langstreckenflugzeugen, wie am Sonntagabend (21. Mai) mitgeteilt wurde.
Um welche Boeing-Modelle es sich handelt, gaben die beiden Unternehmen nicht bekannt. Kommt der Deal mit der privaten saudischen Fluggesellschaft zustande, hat er aber einen Wert von mindestens 3,2 Milliarden Dollar nach Listenpreisen. Es ist für Boeing aber nicht nur wegen der Größe ein spannendes Geschäft, sondern auch weil Saudi Gulf Airlines bisher nicht Kunde der Amerikaner war.
Erst Inlandsflüge
Wegen dieser langen Wartezeit gab der andere Gewinner einer Lizenz auf: Qatar Airways wollte mit Al Maha in Saudi-Arabien tätigt werden. Doch im Februar 2017 gab die Airline aus Doha ihre Pläne auf. Saudi Gulf Airlines zog den Plan durch und bedient heute vier Ziele im Land.
Auch C-Series geordert
Die Flotte besteht aus drei Airbus A320. Eine weitere Maschine des Typs wurde bereits geordert. Zudem hat die Fluglinie bei Bombardier 16 C-Series CS300 geordert und sich eine Option auf zehn weitere Exemplare des Typs gesichert. Der Schritt auf die Langstrecke war bislang nicht geplant, erscheint Saudi Gulf Airlines aber offensichtlich interessant zu sein. Die Fluggesellschaft gehört der Abdul Hadi Al Qahtani Group of Companies.
Saudi Gulf will mit Boeing auf Langstrecke
Airbus A320 von Saudi Gulf Airlines: Die Fluggesellschaft hat offenbar noch viel vor.