Es ist ein allgemeiner Trend. Ryanair lässt sich an immer mehr Drehkreuzen nieder, wo zuvor die gestandenen Anbieter ungestört blieben. Vorbei sind die Zeiten, als die blau-gelbe Fluglinie nur an Flughäfen flog, die zwar hießen wie eine große Stadt, in Wahrheit aber weit weg davon lagen – so wie Girona für Barcelona oder Bergamo für Mailand. Heute fliegt Ryanair bereits mehr primäre Airports an als sekundäre. 105 zu 95 beträgt das Verhältnis zwischen Airports in städtischen Zentren und solchen in der Pampa. Tendenz steigend. So kann die Billigairline auch die gut zahlenden Geschäftskunden ansprechen – oder Reisende, die etwas mehr wollen als nur Tiefstpreise.
Mehr primäre als sekundäre Flughäfen
Kürzlich schraubte die Billigairline - trotz vorübergehenden Turbulenzen durch das Brexit-Votum - ihr langfristiges Ziel für die Zahl der transportierten Passagiere kräftig nach oben. 200 Millionen Reisende will sie bis 2024 pro Jahr an Bord begrüßen. Das wäre gegenüber den für 2016 erwarteten 119 Millionen ein Plus von 68 Prozent. Als Treiber des Wachstums nennt Ryanair die forcierte eigene Expansion und den Rückzug von klassischen Fluggesellschaften.
Mehr als 200 Millionen Passagiere
Nicht nur die Iren glauben daran, für die Zukunft besser als die Konkurrenz gewappnet zu sein. Norwegian strotzt gerade so vor Optimismus. Die Fluggesellschaft plant kommendes Jahr 600 neue Piloten einzustellen - 300 für die Langstrecke, 300 für die Europaverbindungen.
Easyjet erklärte kürzlich ebenfalls, dass man das momentane Umfeld «als Chance sieht, die langfristige Position zu stärken und weiter auszubauen». Kein Wunder, dass immer mehr klassische Fluggesellschaften Billigableger lancieren. Topp, die Wette gilt.
Ryanair, Norwegian und Co. sehen sich als Gewinner
Ryanair und Easyjet: Blicken zuversichtlich in die Zukunft.