Korean Air: Die Piloten fühlen sich unterbezahlt.
Asien

Piloten von Korean Air streiken über Weihnachten

Während die Piloten der Lufthansa ihren Streik aussetzen, drohen ihre Kollegen bei Korean Air mit einer Arbeitsniederlegung - und zwar für zwölf Tage über Weihnachten.

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Die Lufthansa-Piloten wollen vorerst nicht mehr streiken. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit prüft ein neues Angebot des Konzerns, das neben einer Gehaltserhöhung von 4,4 Prozent in zwei Stufen eine Einmalzahlung von 1,8 Monatsgehältern bei einer Tariflaufzeit bis zum 30. Juni 2018 in Aussicht stellt. Und sie kehrt an den Verhandlungstisch zurück.

In ihrem Kampf um höhere Löhne stehen die deutschen Piloten auf der Welt nicht alleine da. Erst gerade hatten die Crews von Delta Air Lines Erfolg und erstritten Lohnerhöhungen von 30 Prozent. In Korea brodelt ebenfalls ein Tarifkonflikt.

37 Prozent mehr Lohn gefordert

So drohen die gewerkschaftlich organisierten Piloten von Korean Air mit einem Streik vom 20. bis 31. Dezember. Das berichtet die staatlich finanzierte Nachrichtenagentur Yonhap. Die Piloten der nationalen Fluggesellschaft Südkoreas fordern 37 Prozent mehr Lohn, während die Airline ein Plus von 1,9 Prozent angeboten habe, das auch andere Mitarbeiter von Korean Air bekommen.

Mit Blick auf einen ersten Streikbeschluss aus dem Februar teilte die Gewerkschaft laut der Nachrichtenagentur mit: «Die vergangenen 290 Tage haben wir uns mit dem Management getroffen, um eine Einigung zu erreichen, aber das Management drängt die Gewerkschaft nur dazu nachzugeben, ohne aber ihren ursprünglichen Standpunkt zu verändern.» Das Management habe die Gewerkschaftsmitglieder außerdem benachteiligt und Strafen an die Gewerkschaftsführer verteilt, so ein weiterer Vorwurf.

Kompletter Streik unmöglich

Allerdings schreibt Yonhap weiter, die Regierung bewerte die Luftfahrt als einen für die Öffentlichkeit entscheidenden Industriezweig, was einen komplett Streik so gut wie unmöglich mache. Demnach müssen die Piloten mindesten 80 Prozent der internationalen Flüge aufrecht erhalten. Auf den Inlandsrouten seien 50 Prozent der Piloten gezwungen weiterzuarbeiten, von den Flügen nach Jeju Island müssten mindestens 70 Prozent in Betrieb bleiben. Ein Vertreter von Korean Air sagte, die Streikdrohung sei offenbar ein Druckmittel für Verhandlungen in den kommenden Tagen.

Laut Yonhap beklagen die Piloten, dass sie im Vergleich zu ausländischen Airlines ein relativ geringes Gehalt bekommen würden. Dies führten sie auch als Grund an, warum viele ihrer Arbeitskollegen in besser bezahlte Jobs wechseln würden, vor allem in China. Allerdings stünden die Piloten auch in der Kritik für ihre Drohung, den Luftverkehr teilweise lahmzulegen, da sie eh schon besser bezahlt seien als viele andere Südkoreaner.

aeroTELEGRAPH-Leser haben wenig Verständnis

Ähnlich ist die Wahrnehmung des Lufthansa-Streiks: Auf die Frage «Ist der Streik der Lufthansa-Piloten gerechtfertigt?» antworteten in einer aeroTELEGRAPH-Umfrage bei mehr als 2100 abgegeben Stimmen 81 Prozent mit «Nein. Die Piloten setzen so den Ruf des Unternehmens aufs Spiel». Nur 19 Prozent sagten «Ja. Es ist ein probates Mittel um für mehr Lohn zu kämpfen».

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