Letzte Aktualisierung: um 13:43 Uhr

Air Asia Indonesia

Pilot fiel durch Drogentest

Nach dem ersten tödlichen Unfall in der Geschichte steht Air Asia im Fokus. Nun suspendierte die Airline einen Piloten, der unter Medikamenteneinfluss flog.

Bei uns kennt man Typhus eigentlich nur von den Impfungen, die man über sich ergehen lassen muss. Doch weltweit erkranken immer noch 32 Millionen Menschen jährlich an der bakteriellen Infektion. So auch ein Pilot Air Asia Indonesia. Wegen Krankheit hatte er den 26. bis 29. Dezember im Krankenhaus verbracht. Anfang Januar übte er dann schon wieder seinen Job aus. Damit ist es vorerst allerdings vorbei.

Nachdem er von Jakarta nach Bali geflogen war, musste der Mann mit 41 weiteren Crewmitgliedern zum unangekündigten Drogentest . Und der war positiv. In seinem Blut wurden Spuren von Morphium gefunden. Der Pilot sei suspendiert und müsse nun in einem Krankenhaus weiter getestet werden. Der Mann, der seit neun Jahren bei Air Asia ist und nie Probleme hatte, erklärte laut Air Asia, dass er nach seinem Krankenhausaufenthalt Actifed zu sich nehme, ein Medikament gegen Grippe und Erkältung. Das könne falsche Testergebnisse verursachen. Air Asia bestätigte, dass das der Fall sein kann. «Wir hoffen daher, dass weitere Tests negativ sein werden», so Airline-Chef Sunu Widyatmoko.

Strecke Surabaya-Singapur verboten

So viel Aufmerksamkeit erhalten diese Neuigkeiten vor allem, weil Air Asia erst gerade den ersten tödlichen Zwischenfall ihrer Geschichte erlitten hat. Flug QZ8501 stürzte am 28. Dezember ins Meer vor der Insel Borneo. Er befand sich auf dem Weg von Surabaya nach Singapur. Inzwischen hat man erste Wrackteile des Fliegers entdeckt, darunter vier große Objekte. Auch dreißig Leichen wurden geborgen, die Suche nach dem Flugschreiber dauert allerdings noch an.

Außerdem ist inzwischen bekannt geworden, dass die Air Asia die Unglücksroute von QZ8501 vorerst nicht mehr fliegen darf. Sie habe gegen Flugplan-Regelungen verstoßen, heißt es von Verkehrsministerium in Jakarta. An einem Sonntag – wie dem Tag des Unglücks – hätte die Airline die Strecke gar nicht fliegen dürfen.