Letzte Aktualisierung: um 20:16 Uhr

Cebu Pacific: Sorgen um Sicherheit

Nach einer Serie von Zwischenfällen kommen nun Forderungen auf, die philippinische Airline zu grounden. Cebu Pacific verteidigt sich.

Das erste Mal passierte es am 2. Juni. Flug 5J971 war an jenem Sonntag in Manila gestartet und hatte Davao zum Ziel. Zum Zeitpunkt der Landung um kurz nach 19 Uhr Lokalzeit herrschte starker Regen. Der Airbus A320 setzte ganz normal ab. Doch bald kam er von der Piste ab und fuhr rechts ins Gras. In der Folge knickte das Front-Fahrwerk der Maschine ein und der Rumpf des Flugzeuges fiel nach vorn. «Alle waren panisch. Die Frauen und Kinder schrien», sagte ein Passagier der Nachrichtenagentur AP. Kritisiert wurde danach vor allem die Crew. Denn sie handelte lange nicht. «Sie waren wie eingefroren. Sie wussten nicht was tun», erklärte danach eine örtliche Universität in einem offenen Brief an die Airline, die Studenten an Bord des Flugzeuges hatte. Ganze 15 Minuten dauerte es, bis sie mit der Räumung des Flugzeugs begannen.

Nur elf Tage später kam es erneut zu einem ähnlichen Zwischenfall. Ein Airbus A319 von Cebu Pacific, der aus Iloilo gekommen war, landete in Manila. Er setzte auf der Piste auf, rutschte dann aber vom befestigten Bereich weg und kam ins Gras. Am Ende konnten die Piloten den Flieger wieder zurück auf die Piste steuern. Auch hier wurde niemand verletzt. Doch den Passagieren saß der Schock in den Knochen.

Sicherheitsstandards überprüfen

Erste Ergebnisse der Untersuchungsbehörden zum Zwischenfall in Davao zeigen, dass offenbar weder das Flugzeug noch die Infrastruktur des Flughafens defekt waren. Deshalb fordert nun ein Politiker Schritte gegen die Airline. «Wir können nicht darauf warten, dass noch mehr passiert. Wir reden hier über zwei Zwischenfälle innert weniger Wochen», sagt Lokalpolitiker Karlo Alexei Nograles gemäß dem Nachrichtenportal Inquirer. Er verlangte, dass die Sicherheitsstandards und die Ausbildung der Angestellten bei Cebu Pacific überprüft werden.

Zudem regt Nograles an, die Flotte der Fluglinie zu grounden bis man Resultate der Analysen hat. Cebu Pacific erklärte, man habe in Davao sicherlich nicht alles richtig gemacht. «Aber wir lernen daraus», so ein Sprecher gegenüber AP. Die Crew aber habe einen bewussten Entscheid getroffen, nachdem sie gesehen habe, dass keine Feuergefahr bestanden habe.