Letzte Aktualisierung: um 16:07 Uhr

Sieben Fragen an ...

«Mein denkwürdigstes Flugerlebnis war von München nach Berlin mit unerwartetem Erwachen in Hannover»

Bastian Roet, Generalsekretär Vereinigung Cockpit e.V. in Frankfurt und Berlin über Lieblingsdestinationen, Gang oder Fenster und schöne Erlebnisse an Bord.

1. Wohin führte Ihr letzter Flug?

Mein letzter Flug ging nach Delhi zum EU-India Aviation Summit. Das Land im Aufstieg hat eine tolle Luftfahrt-Community, die wirklich optimistisch in die Zukunft blickt. Wachstum wird da gefeiert und nicht argwöhnisch kritisiert.

2. Welches ist Ihre absolute Lieblingsdestination?

Das bleibt Tegel. Für mich war es ein perfekter Flughafen, dem ich noch lange nachtrauern werde. Nun ist es eher der Anflug nach Frankfurt. Als Kind aus dem Rhein/Main Gebiet war ich mit meinen Eltern gerne am Flughafen und habe schon als kleiner Junge den Anblick der Flugzeuge diesen Spirit der Verbindungen in die ganze Welt geliebt. Das ist im doppelten Sinne ein «Nach Hause kommen».

3. Was war Ihr schönstes Erlebnis an Bord?

Unvergesslich und schön war die Landung in Tegel die ich vor langer Zeit im Cockpit erleben durfte. Die 2,5 Kilometer lange Piste wirkte für mich im Anflug wie ein Bierdeckel, auf dem die beiden Piloten landen wollen. Regelmäßig sehr schön ist es wenn ich die Stimme eines mir bekannten Mitglied aus der Vereinigung Cockpit als Ansage aus dem Cockpit höre.

4. Und welches war Ihr schlimmstes Flugerlebnis?

Sagen wir mal «erschrocken-erinnerungswürdig»: Ich schlief den Flug von München nach Berlin trotz schlechtem Wetter tief und fest durch. Wach wurde ich dann durch die Ansage nach der Landung am Alternate: «Herzlich Willkommen in Hannover» Über dieses Gefühl lache ich heute noch.

5. Fenster oder Gang?

Da ich im Flug gut schlafen kann, oder gerne die Schönheit der Landschaft genieße kommt nur der Fensterplatz in Frage.

6. Welcher Flughafen ist für Sie der Schönste?

Ich liebe Italien. Auch wenn es nicht die architektonisch schönsten Flughäfen sind, geht der erste Platz geteilt an Mailand-Linate und Rom-Fiumicino. Und egal wo, der erste Gang geht erst mal zur nächsten Espresso-Bar.

7. Und wohin reisen Sie das nächste Mal?

Das wird dieses Jahr sehr oft Brüssel sein. Vor und nach den Europawahlen ist politisch viel zu tun, um für eine bessere und zukunftsfähige Luftverkehrspolitik einzutreten. Manchmal kommt es mir vor, als wäre der Luftverkehr ein wenig geliebtes Stiefkind der Politik. Aber gerade in Brüssel sollte jedem klar sein, dass es die wirtschaftliche und politische Stärke von Europa nur mit einem eigenen wettbewerbsfähigen Luftverkehr geben kann.

In der Rubrik «Sieben Fragen an…» stellt aeroTELEGRAPH Menschen aus der Luftfahrt- und Reisebranche immer die gleichen sieben Fragen.