Kampf gegen Flugchaos
KLM schränkt jetzt auch Frachttransport ein
Die niederländische Airline versucht mit weiteren Maßnahmen, das Chaos in Amsterdam in den Griff zu bekommen. Dazu gehören auch Einschränkungen im Bauch von Fliegern.
Embraer-Jet von KLM Cityhopper: Bis Ende des Sommers ohne Fracht unterwegs.
Embraer-Jet von KLM Cityhopper: Bis Ende des Sommers ohne Fracht unterwegs.
Bei ihnen begannen die Probleme zuerst: KLM und der Flughafen Amsterdam-Schiphol sind aufgrund von Personalmangel als Erste in Europa ins aktuelle Sommer-Flugchaos gerutscht – und sie befinden sich immer noch mittendrin. Täglich gibt es vor dem Flughafen Schlangen von Hunderten von Metern. Um den Druck zu senken und die betriebliche Stabilität zu erhöhen, greift die Airline nun zu weiteren Maßnahmen.
Zum einen werden ab sofort bis zum 28. August täglich 10 bis 20 Hin- und Rückflüge zu europäischen Zielen gestrichen. Den Verkauf der verbleibenden Sitze von KLM und KLM Cityhopper zu europäischen Zielen reduziert die Fluggesellschaft ebenfalls deutlich. «Dadurch wird Platz für Kunden geschaffen, deren Flüge gestrichen werden, um auf andere Flüge umgebucht zu werden», so KLM. Auch Lufthansa geht bereits ähnlich vor.
Keine Fracht mehr bei KLM Cityhopper
Die Niederländer machen aber nicht bei den Fluggästen halt. So wird Fracht nicht mehr auf Flugzeuge von KLM Cityhopper gebucht und verladen. «Die Arbeitsbelastung des Bodenpersonals bei der Abfertigung wird so verringert», erklärt KLM.
Die Fluggesellschaft schließt auch den Bereich für lose Pakete und Postsäcke im Bauch von Flugzeugen, die interkontinentale Ziele anfliegen. Diese lose Fracht werde jetzt «in Containern auf dem Vorfeld angeliefert und kann so leichter in die Flugzeuge verladen werden», so die Fluggesellschaft. Die Fracht-Maßnahmen gelten bis zum Ende des Sommerfahrplans am 29. Oktober.