Thomas Bleimuth: «Jetzt sind noch die Überstellungen der verbleibenden Flugzeuge geplan».

Thomas Bleimuth, Dash-8-Flottenchef AUA«Bei der Dash ist natürlich viel Handarbeit dabei»

Thomas Bleimuth ist Flottenchef der Dash 8 bei Austrian Airlines. Im Interview sagt er, was er am Flugzeug liebte und auf was er sich nun freut.

Top-Jobs

Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Sie sind und waren Flottenchef der Dash 8 bei Austrian Airlines mit rund 200 Pilotinnen und Piloten. Was war denn für Sie das prägendste Erlebnis?

Thomas Bleimuth: Uh, das prägendste Erlebnis? Ein sehr schönes Erlebnis hatte ich 2012, als ich von der Fokker zur Dash gekommen bin und meine Einweisung auf das neue Modell bekommen habe. Die Dash hat den Ruf, dass sie schwierig zu landen ist, wenn sie nur wenig beladen ist. So hatte ich großen Respekt, als ich nach dem Simulatortraining das erste Mal im Cockpit gesessen und wirklich mit der Dash geflogen bin. Aber es hat wunderbar funktioniert, die erste Landung war sanft und gut. Da habe ich mir gedacht, das wird eine besonders schöne Zeit. Und so sind auch diese Jahre schnell vergangen.

Was waren denn die Vorzüge der Dash?

Die Vorzüge waren die Leistung, besonders auf kurzen Pisten, wie zum Schluß in Lugano, als wir für Swiss flogen.

War das Flugzeug leicht zu fliegen?

Grundsätzlich ja. Es ist konventionell zu fliegen, die Datenaufbereitung ist sehr modern und gut, aber natürlich ist viel Handarbeit dabei. Das Ruder hängt über die Hydraulik förmlich an der Hand.

Gibt es umgekehrt auch Dinge, die Sie an der Dash geärgert haben?

Nein, eigentlich nicht. Wenn ich zurückdenke, fällt mir nichts Erwähnenswertes ein, was mich gestört hätte.

Sie sind Kapitän auf diesem Flugzeug und Chef der Dash Flotte gewesen, wie geht es für Sie denn jetzt weiter?

Jetzt sind noch die Überstellungen der verbleibenden Flugzeuge geplant und bis die Ausflottung völlig abgeschlossen ist, wird es noch bis Jahresende dauern. Dann folgen die Umschulungen auf Airbus oder Embraer.

Werden Sie auf dem neuen Modell auch Kapitän sein?

Ja, das nehme ich an.

Sind Sie traurig, dass die Dash-Ära beendet ist, oder freuen Sie sich, dass Sie ein neues Flugzeug fliegen können?

Das kann ich beides mit Ja beantworten. Auf der einen Seite gibt es natürlich ein weinendes Auge nach acht Jahren mit der Dash, die man in der Zeit lieb gewonnen hat. Auf der anderen Seite ist auch ein freudiges Auge, etwas Neues zu sehen und sich neu zu orientieren.

Was ist ihr Ziel, wollen Sie wieder Flottenchef werden?

Ziel ist jetzt einmal, das neue Flugzeug kennenzulernen, sich «fit» zu fliegen und sich wohl zu fühlen. Dann schauen wir weiter.

Mehr zum Thema

De Havilland Canada Dash 8 von Austrian Airlines: Flog bis 2021.

Schluss mit Propeller bei Austrian Airlines

Dash 8 von Austrian: Weniger oft in der Schweiz zu sehen.

Austrian Airlines zieht Dash 8 aus der Schweiz ab

ticker-austrian

Austrian Airlines reagiert auf Wizz- und Ryanair-Abbau mit sieben neuen Zielen im Sommer 2026

ticker-austrian

Friedenslicht aus Bethlehem mit Austrian Airlines in Wien eingetroffen

Video

Airbus A340-300 in Global-Airlines-Livery: Wird das das zweite Flugzeug für Global Airlines?
Im Mai führte sie ihre ersten vier Flüge durch, dann wurde es still um die britische Fluglinie. Während ihr Airbus A380 von Global Airlines in Tarbes steht, gibt Chef James Asquith ein neues Lebenszeichen und präsentiert einen Airbus A340.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Evangel auf dem Weg ins Mid-America Flight Museum: Von dem Flugzeug wurden nur acht Exemplare gebaut.
Das Mid-America Flight Museum in Texas hat ein neues Exponat: die Evangel 4500. Das Flugzeug ist robust und sollte in den 1960er Jahren die Buschflugzeuge sicherer machen. Der kommerzielle Erfolg blieb aus.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Die Kantine von Korean Air: Das Tollste kommt asm Ende des Flurs.
Im modernisierten Verwaltungssitz von Korean Air speisen Mitarbeitende nicht nur kostenlos – sie genießen auch einen Blick, der sonst nur Technikern vorbehalten ist: Die Kantine bietet freie Sicht in den riesigen, ins Gebäude integrierten Hangar.
Stefan Eiselin
Stefan Eiselin