Jet von Iberia: Der Mutterkonzern IAG unterstreicht seine spanische Seite.

Jet von Iberia: Der Mutterkonzern IAG unterstreicht seine spanische Seite.

Simeon Lüthi/aeroTELEGRAPH

Späte Bemühungen

IAG sucht Ausweg aus der Brexit-Falle

Lange gab sich der Mutterkonzern von Iberia und British Airways entspannt angesichts des Brexits. Spät verhandelt IAG nun, um als europäischer Konzern zu gelten.

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Die Möglichkeit eines hartes Brexit macht Fluggesellschaften schon seit einiger Zeit nervös. Easyjet gründete zur Absicherung die Tochter Easyjet Europe mit Sitz in Wien, Ryanair-Chef Michael O’Leary warnte wiederholt vor der Gefahr eines Flugstopps. Entspannter gab sich dagegen stets Willie Walsh, Chef der British-Airways- und Iberia-Mutter IAG.

Doch auch bei dem Unternehmen, das seinen rechtlichen Sitz in Madrid und seine Firmenzentrale in London hat, steigt nun in Unruhe. Zurzeit bemüht sich IAG darum, sicherzustellen, dass man als EU-Unternehmen gilt. Iberia-Chef Luis Gallego Martín bestätigte am Dienstag (13. November) bei einer Konferenz des Weltluftfahrtverbandes Iata in Madrid entsprechende Gespräche mit der spanischen Regierung und der EU-Kommission.

IAG wird spät aktiv

Zuvor hatte bereits die spanische Zeitung El Pais berichtet, Spaniens Regierung habe die EU-Kommission über die Bemühungen von IAG informiert, die Anforderungen an eine europäische Airline oder Gruppe zu erfüllen. Dabei sei es zum einen wichtig, dass sich der Sitz in einem der Mitgliedsstaaten befinde. Zum anderen müsste sich das Unternehmen mehrheitlich im Besitz oder unter der Kontrolle von Personen oder Organisationen mit Sitz in der EU befinden, heißt es. Laut El Pais hat Brüssel Zweifel an der Erfüllung des zweiten Punktes, während die Luftfahrtgruppe beide Anforderungen erfüllt sieht.

Aus einem Briefverkehr zwischen dem IAG-Management und dem spanischen Transportministerium wird gemäß der Zeitung deutlich, dass IAG das Thema wirklich lange vernachlässigt hat. Die EU-Kommission habe die Nachricht über die Bemühungen von IAG «mit Zufriedenheit erhalten, da sie sich nicht bewusst war, dass IAG ausreichend aktiv ist, um mit den Risiken dieser außergewöhnlichen Situation umzugehen», zitiert das Blatt.

Argumente noch nicht bekannt

Ein IAG-Sprecher sagte zu all dem lediglich, man vertraue darauf, dass man die Anforderungen in der EU und in Großbritannien erfüllen werde. Mit welchen Argumenten IAG die EU überzeugen will, dazu äußerte sich der Sprecher nicht. In den kommenden Tagen könnte laut regierungsnahen Quellen von El Pais ein Plan präsentiert werden.

Iberia-Chef Luis Gallego Martín betonte derweil bei der Konferenz in Madrid den europäischen Charakter der Luftfahrtgruppe. So sei etwa der Vorstandsvorsitzende Antonio Vázquez Spanier, während der Firmenchef Willie Walsh aus Irland stamme.

EU macht Luftfahrtbranche Hoffnung

Unterdessen gibt es zwei gute Nachrichten für IAG. Zum einen haben sich die Unterhändler Großbritanniens und der EU am Dienstag auf einen Entwurf für ein Brexit-Abkommen geeinigt, wie es aus London hieß. Allerdings ist das Ganze noch von großen Zweifeln begleitet, unter anderem weil der Widerstand gegen die Pläne der britischen Premierministerin Theresa Mays in der eigenen konservativen Partei groß ist.

Zum anderen teilte die EU-Kommission mit, man werde für die Luftfahrt die Verlängerung der bisherigen Regelungen vorschlagen, damit britische Fluglinien weiterhin in der EU starten und landen können. Bedingung sei, dass Großbritannien den Airlines aus der EU gleiche Rechte einräume.

Entstanden aus Fusion 2011

IAG war entstanden durch die Fusion von British Airways und Iberia - die Eintragung ins spanische Handelsregister erfolgte Anfang 2011. Beide Airline-Marken blieben erhalten. Auch Vueling, Level und Aer Lingus gehören heute zu der Luftfahrtgruppe.

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