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CF6

Gefälschte Teile auch bei Airbus-A330-Triebwerken

Fake-Teile sind nicht nur ein Problem für Triebwerke von Boeing 737 und Airbus A320. Auch CF6-Motoren sind betroffen. Der Typ kommt unter anderem an Airbus A330, Boeing 767 und 747 zum Einsatz.

Bisher ging es nur um einen Triebwerkstyp. Die britische Firma AOG Technics brachte mit gefälschten Dokumenten Fake-Teile für CFM56-Triebwerke von Boeing 737 und Airbus A320 in Umlauf. United, Southwest und Virgin Australia fanden bisher solche Teile.

Doch das ist nicht alles. Das zeigt eine Mitteilung der US-Luftfahrtbehörde FAA vom 21. September, über die das Magazin Aviation Week berichtet. Demnach sind auch Buchsen in der Verkleidung beim Eintrittsleitrad (im Englischen inlet guide vane shroud bushings) von CF6-Triebwerken von General Electric Teil des AOG-Fälschungsskandals.

CF6 an diversen Airbus- und Boeing-Modellen

CF6 kommen unter anderem an Airbus A300 (auch an Beluga ST), A310, A330-200 und -300, Boeing 767-300 und 747-400 zum Einsatz. Laut FAA handelte es sich bei den Teilen für diesen Triebwerkstyp um die ersten, die mit gefälschten Dokumenten auffielen.

Die Wartungsabteilung der portugiesischen Fluggesellschaft Tap – die Airbus A330-200 betreibt – teilte GE Aerospace Ende Juli den Verdacht über unautorisierte Teile mit, berichtet das Magazin mit Bezug auf ein Gerichtsdokument im Zusammenhang mit einer aktuellen Klage gegen AOG. Bei einer Prüfung seien anschließend Hunderte betroffene CF6-Teile aufgetaucht. Die Zahl betroffener CFM56-Teile soll noch deutlich größer sein.

Fehler in gefälschten Dokumenten fielen auf

Aufgefallen ist all das durch Abweichungen im Text. So wurde das CF6-Teil in gefälschten FAA-Dokumenten nur als «bushing» bezeichnet, wo im Original von «bushing shrd (IGV)» die Rede ist. An einer anderen Stelle fehlte ein Stück Text im gefälschten Dokument. Wiederrum andere Bereiche waren nicht wie im Original grau hinterlegt.

GE Aerospace ist eine Tochter von General Electric. Im Gemeinschaftsunternehmen CFM International arbeitet sie mit dem französischen Unternehmen Safran zusammen.