Vorher-Nachher-Vergleich zwischen dem jetzigen Airbus-A300-Cockpit (links) und der modernisierten Variante (rechts).
Cockpit-Modernisierung

Wie UPS ihre Airbus A300 für das digitale Zeitalter fit trimmt

Das Ende ihrer Lebensdauer haben die Airbus A300 von UPS noch lange nicht erreicht. Doch die Cockpits sind veraltet. Nun werden sie aufwendig modernisiert.

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Bei der Auslieferung war das Flugzeug eigentlich schon ein Urgestein. Andere Fluggesellschaften hatten längst damit begonnen, es mit neueren Jets zu ersetzen. Im Juli 2000 nahm UPS den ersten fabrikneuen Airbus A300 in die Flotte auf. Der Jungfernflug des Airbus-Ur-Modells war da bereits 27 Jahre her. Breiter Rumpf und Mittelstreckeneigenschaften machte den Flieger aber trotz veralteter Technik ideal für den kontinentalen Expressfrachtverkehr.

Bis 2009 flottete die amerikanische Frachtgesellschaft 52 werksneue A300 F ein. Der Platz des Bordingenieurs sowie ein Cockpit nur mit Analog-Anzeigern gab es auch beim ersten A300 von UPS nicht mehr. Trotzdem entsprach der Arbeitsbereich der Piloten damals nicht mehr dem neuesten Stand. Inzwischen stößt der Bordcomputer des A300 längst an seine Grenzen.

Mehr Aufwand für Piloten als in anderen Fliegern

Gegenüber dem Portal AIN Online erklärte UPS, dass das Flight Management System des Flugzeuges nicht alle Flughäfen der Vereinigten Staaten speichern könne. Müssen neue Daten eingegeben werden, kostet dies oft viel Zeit und erhöht im Cockpit den Arbeitsaufwand. Im Gegensatz zu volldigitalen Cockpits macht es die halbanaloge Auslegung des A300-Cockpit Flugzeugführern schwerer, sich ein gutes Bild über die gesamte Lage zu verschaffen. Das wird sich nun ändern.

Damit ihre Airbus-Flotte in Zukunft dem zunehmenden Datenverkehr in der Luftfahrt gewachsen bleibt, lässt UPS die Cockpits ihrer A300 aufwendig modernisieren. Auch von der amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA kommen Anreize, dass die Airbus-Klassiker in Zukunft mit deutlich mehr Rechenleistung unterwegs sind. Im sogenannten Next-Gen Programm plant die Behörde den Luftverkehr der kommenden Jahrzehnte noch mehr auf Informationstechnologie und Vernetzung abzustützen. Damit die A300 von UPS wie geplant bis mindestens 2035 mittun können, reicht es also nicht, die bisherigen Anzeigen durch größere Bildschirme zu ersetzen, wie die Airline es aktuell bei ihren Boeing 757 und Boeing 767 plant.

«Wie 787 oder A350»

Neben vier großen LCD-Displays  werden beim Airbus A300 auch der Bordcomputer (im Jargon: Flight Management System), das Wetterradar, die Kommunikationsanlagen, die Ersatzinstrumente, ein System zur Wartung sowie das Anti-Bodenkollisionswarnsystem durch neue und leistungsfähigere Produkte ersetzt. Dadurch werden Piloten nicht nur auf eine weltweite Datenbank für Flughäfen und Navigationspunkte zurückgreifen können, sondern werden im Flug wie auf dem Boden auch mit dreidimensionalen Lagebildern ihrer Umgebung in Echtzeit versorgt.

«Es wird vergleichbar sein mit den Kapazitäten der Boeing 787 oder dem Airbus A350», beurteilt ein Ingenieur von UPS gegenüber dem Portal Flightglobal die geplanten Verbesserungen. Die Ausrüstung liefert der amerikanische Avionik-Spezialist Honeywell, verbaut und zertifiziert wird das neue Cockpit bei Airbus. Im Jahr 2020 soll sie Nachrüstung der gesamten Flotte anlaufen und bis 2022 abgeschlossen sein.

Sehen Sie in der oben stehenden Bildergalerie Fotos des heutigen sowie des kommenden Cockpits des Airbus A300 von UPS.

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