Letzte Aktualisierung: um 14:19 Uhr

Almaty in Kasachstan

Fokker 100 von Bek Air stürzt kurz nach dem Start ab

Nur eine Minute nach dem Start geriet eine Fokker 100 von Bei Air in Not und stürzte nahe des Almaty Airports ab. Zwölf Menschen kamen ums Leben.

Die Fokker 100 von Bek Air war am Freitagmorgen (27. Dezember) um 7:21 Uhr Ortszeit im kasachischen Almaty gestartet. Sie sollte eigentlich in die Landeshauptstadt Nur-Sultan fliegen. Kurz nach dem Abheben stürzte die Maschine mit 100 Insassen jedoch ab. Auf Bildern ist zu sehen, dass sie in ein zweistöckiges Gebäude krachte.

Laut offiziellen Angaben kamen bei dem Unglück zwölf Menschen ums Leben, acht davon verstarben noch am Unglücksort, zwei beim Transport und zwei im Krankenhaus. 67 Personen wurden verletzt, 47 von ihnen mussten im Krankenhaus gepflegt werden. Laut dem Flughafen Almaty befanden sich 95 Passagiere und fünf Crewmitglieder an Bord von Bek-Air-Flug Z9-2100.

Direkt an Höhe verloren

Gemäß verschiedenen Medienberichten verlor das Flugzeug bereits um 7:22 Uhr an Höhe und krachte dann in eine Mauer und danach in ein kleines Gebäude. Mehr ist über den Hergang noch nicht bekannt. Zum Absturzzeitpunkt betrug die Außentemperatur in Almaty minus 9 Grad und es herrschte starker Nebel. Die verunglückte Maschine trug das Kennzeichen UP-F1007. Sie ist rund 24 Jahre alt und war früher auch einmal in Deutschland im Einsatz, zuerst bei Contact Air, dann bei OLT Express.

Bek Air wurde 1999 gegründet. Damals war sie eine VIP-Airline, heute bezeichnet sich das Unternehmen als Kasachstans erste Billigairline. Die Flotte besteht aus neun Fokker 100. Zur Erneuerung der Flotte hat die Fluglinie zehn Irkut MS-21 bestellt.

Untersuchung eingeleitet

Die Regierung hat eine Untersuchung zum Unfall von Flug Z9-2100 eingeleitet und vorerst alle Fokker 100 gegroundet. Zudem wurde Bek Air mit einem Flugverbot belegt, wie die staatliche Nachrichtenagentur Kazinform berichtet. Die Verantwortlichen müssten sich auf «harte Strafen» gefasst machen, schrieb Präsident Kassym-Jomart Tokayev bei Twitter. Für den 28. Dezember wurde Staatstrauer ausgerufen.