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Flybe will Cimber Sterling

Die dänische Airline meldete Anfang Mai Konkurs an. Nun gibt es offenbar vier Interessenten.

«Wir sehen das als eine Möglichkeit, unsere Geschäfte in Dänemark zu erweitern», erklärt Flybe-Chef Fred Kochak. Die britische Low-Cost-Airline will in der Region Marktführer werden. Da kommt die Pleite von Cimber Sterling ganz gelegen. Die dänische Fluggesellschaft reichte am 3. Mai Konkurs ein, nachdem die Investoren sie nicht mehr unterstützen wollten. Die Flotte aus 19 ATR, Boeing- und Bombardier-Jets bleibt seitdem am Boden. Vor allem an den ATR-Fliegern ist Flybe laut dem finnischen Fernsehsender YLE interessiert. Diese seien besonders gut für Flüge von Dänemark in andere nordische Städte oder nach Deutschland geeignet.

Seit 2009 unprofitabel

Neben Flybe gibt es aber offenbar drei andere Kandidatenfür einen Kauf von Cimber Sterling: Die schwedische Skyways, Danish Air Transport und die ebenfalls dänische Jet Time. 2011 hatte die dänische FLuggesellschaft rund 2 Millionen Passagiere transportiert. Seit dem Börsengang 2009 war es der Airline aber nicht gelungen, Gewinn zu machen. Von zehn Kronen pro Aktie war der Kurs unter eine Krone gefallen. «Daher haben wir beschlossen, Konkurs anzumelden», verkündete der Vorstand von Cimber Sterling daher Anfang Mai.

Davor hatte die Fluggesellschaft 62 Jahre lang existiert. 1950 war die als Cimber Air gegründet worden und wurde erst 2008 durch den Kauf durch Sterling Airlines zu Cimber Sterling geworden. Seit dem Bankrott sucht man händeringend nach Käufern, um zumindest einem Teil der 600 Angestellten eine Zukunft bieten zu können. Vor allem Flybe Nordic, ein Joint Venture von Flybe und Finnair, würde wohl von dem Geschäft profitieren. Die Fluglinie hat sich auf Ziele in den skandinavischen und baltischen Staaten spezialisiert.