In die größere CS300 gehen 140 Passagiere. Beide Modelle gelten als extrem überlegen beim Verbrauch.

Kritik an C-SeriesWestjet stößt Bombardier vor den Kopf

Bei Bombardier läuft es nicht rund. Nun streut mit Westjet ein potenzieller Kunde noch Salz in die Wunden und kritisiert die C-Series öffentlich.

Top-Jobs

.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A) mit Funktion Deputy CFI

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich
aaa aviation academy austria logo

Fluglehrer/-in FI(A)

Vollzeit
Aviation Academy Austria
Flugschule
Feste Anstellung
Top jobs
Wiener Neustadt - LOAN
Österreich

Bombardier kann einem leid tun. Alle Hoffnungen, die der Flugzeugbauer in die innovative C-Series gesteckt hatte, lösen sich nach und nach in Luft auf. Die Meldungen, dass sich Airlines für Konkurrenzmodelle von Boeing, Airbus oder Embraer entscheiden, häufen sich, Erfolgsmeldungen bleiben aus.

Als wäre das nicht genug, hält nun ein Airlinechef den Finger in die Wunde und kritisiert Bombardier für die C-Series-Pläne öffentlich. «Ich weiß nicht, ob sie alte Marktdaten hatten oder einfach nicht genug Kunden befragt haben», so Westjet-Chef Gregg Saretsky zur Zeitung The Globe and Mail. «Aber der Flieger ist definitiv zu klein.» Hätte Bombardier bei der kanadischen Airline nachgefragt, hätte man bereitwillig erklärt, dass eine C-Series für die Kurz- und Mittelstreckenpläne von Westjet schlicht nicht groß genug sei, erklärt der Manager weiter.

Bombardier verteidigt sich

«Es ist so ein bisschen die Art von Flugzeug, die wir gerade loswerden wollen.» Zehn Boeing 737-700, die mit 130 Sitzen eine ähnliche Größe wie die C-Series haben, hat Westjet gerade an Southwest verkauft und sucht nun nach größeren Fliegern. «Die C-Series passt nicht wirklich zu dem, was auf der Welt gerade nachgefragt wird», legt Saretsky nach.

Bombardier relativiert diese harten Aussagen freilich. Man habe mit zahlreichen Kunden gesprochen, bevor man sich an die Entwicklung der C-Series gemacht habe, so eine Sprecherin zur Globe and Mail. Einige seien Kunden geworden, einige nicht. Aber auch diese seien weiterhin interessiert an dem Flugzeug.

Große Verspätung

Dass die Hoffnungen, die Bombardier in die C-Series gesetzt hatte, nicht erfüllt wurden, steht aber außer Frage. Ein ernsthafter Konkurrent für Airbus und Boeing sollte der Kurz- und Mittelstreckenjet werden. Sparsamer als bisherige Modelle und vielseitig einsetzbar, das waren Verkaufsargumente. Und allgemein wird der C-Series attestiert, ein tolles Flugzeug zu sein. Doch erst 243 feste Bestellungen hat Bombardier für die neuen Flieger eingesammelt.

Auch sonst läuft es bei der C-Series nicht wirklich rund. Der Jet sollte eigentlich 2014 an die Erstkundin ausgeliefert werden. Inzwischen will man kein genaues Datum mehr nennen.  Momentan wird vom zweiten Quartal 2016 gesprochen.

Zwei Milliarden über Budget

Das Programm liegt derzeit außerdem rund zwei Milliarden Dollar über dem geplanten Budget. Die Regierung von Quebec ist bereits mit einem Hilfspaket von einer Milliarde Dollar eingesprungen, die Zentralregierung Kanadas plant ähnliches. Doch diese Kapitalspritze ist umstritten.

Mehr zum Thema

ticker-bombardier-neu

Bombardier sichert sich Großauftrag über 50 Businessjets

ticker-bombardier-neu

Saab bestellt zwei Bombardier Global 6500 für Spezialmissionen

ticker-bombardier-neu

Bombardier Global 8000: Erstes Serienflugzeug in Endmontage

ticker-bombardier-neu

Bombardier verkauft zwei Challenger 650 nach Australien

Video

garuda indonesia special livery
Die Nationalairline Indonesiens feiert die Unabhängigkeitserklärung des Landes vor 80 Jahren. Dafür ließ Garuda eine Boeing 737 künstlerisch gestalten.
Timo Nowack
Timo Nowack
hurrikan erin noaa
Die Hurrikan-Jäger der amerikanischen Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA haben sich den Wirbelsturm Erin mit ihrem Turbopropflugzeug ganz aus der Nähe angeschaut - gerade, als dieser an Kraft weiter zulegte.
Timo Nowack
Timo Nowack
businessjet
In den USA wirft die Zeitung New York Times den Betreibern von Business- und Privatjets vor, keinen fairen Anteil an der Finanzierung der Flugsicherung zu zahlen. Die Branche hält dagegen.
Timo Nowack
Timo Nowack