Flieger von Zunum Aero: Wie gemacht für Norwegen?

Zunum klagtStartup wirft Boeing Technologiediebstahl vor

Zunum wollte einen Hybrid-Elektroflieger entwickeln, doch das Startup scheiterte. Nun wirft die Firma ihrem Investor Boeing vor, sie bewusst sabotiert und bestohlen zu haben.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

2017 überzeugte Zunum Aero zwei große Investoren. Boeing und Jetblue pumpten über ihre Investment-Sparten Geld in das amerikanische Startup, das einen Hybrid-Elektroflieger mit bis zu zwölf Plätzen entwickeln wollte. Doch bis 2019 geriet Zunum in Schwierigkeiten. Kosten stiegen, weitere Finanzierungsversuche scheiterten. Die Firma musste ihre Mitarbeiter entlassen und Standorte schließen. Ein Boeing-Sprecher sagte 2019 kühl: «Wir verfolgen derzeit einen eher passiven Ansatz in Bezug auf unsere Geschäftsbeziehung.»

Im November 2020 hat Zunum nun beim Washington Superior Court Klage gegen Boeing eingereicht, wie das Technologie-Magazin The Verge berichtet. Das Startup erhebt den Vorwurf, man sei nicht trotz Boeings Finanzierung gescheitert, sondern gerade deshalb.

Boeing soll Prototyp gebaut haben

«Boeing sah ein innovatives Unternehmen mit einem dramatisch verbesserten Weg in die Zukunft und zeigte sich an einer Investition und einer Partnerschaft mit Zunum interessiert», zitiert the Verge aus der Klage. «Aber stattdessen stahl Boeing die Zunum-Technologie und behinderte den Neueinsteiger absichtlich, um seine dominante Position in der kommerziellen Luftfahrt durch Unterdrückung des Wettbewerbs aufrechtzuerhalten.»

Zunum schreibt, Boeing habe sich in die Bemühungen des Startups um weiteres Kapital eingemischt und diese bewusst sabotiert. Die gescheiterte Firma wirft dem Großkonzern zudem vor, er habe Zunum Ingenieure abgeworben sowie Pläne und Technologien kopiert, in die Boeing als Investor Einsicht hatte. Man habe bemerkt, dass Boeing auf Grundlage von Zunums Design heimlich einen Prototypen nachbaue, heißt es in der Klageschrift.

Safran ist Mitangeklagter

Mit Plänen, Zunums Technologie zu kopieren, sei Boeing auch an den französischen Triebwerksbauer Safran herangetreten, heißt es weiter. Daher ist Safran von Zunum nun ebenso als Mitangeklagter aufgeführt wie Boeings Investment-Sparte Horizon X. Zunum verlangt Entschädigung und Schadensersatz. Ein Sprecher von Boeing sagte gegenüber The Verge, die Klage sei unbegründet und man werde sie «energisch» vor Gericht anfechten.

Mehr zum Thema

Flieger von Zunum Aero: Wie gemacht für Norwegen?

Elektroflieger-Bauer Zunum schwer angeschlagen

Flieger von Zunum: Jetsuiste kauft ihn.

Qatar-Beteiligung Jetsuite kauft neuen Elektrojet

Flieger von Zunum Aero: Wie gemacht für Norwegen?

Nur noch Elektroflieger auf der Kurzstrecke

3-3-3-3-Konfiguration: In welchen Flugzeug von Boeing wäre das möglich?

Zwölfer-Reihen in der Business Class? Laut Boeing wäre das möglich

Video

ms 21 310 zweiter prototpy
Russland ersetzt westliche Komponenten im neuen Kurz- und Mittelstreckenjet. Noch fehlt aber einiges im neuen Prototyp der Yakovlev MS-21-310.
Timo Nowack
Timo Nowack
hurrikan schaeden montego bay
Der Flughafen Montego Bay auf Jamaika wurde durch Hurrikan Melissa stark beschädigt. Condor und Edelweiss strichen bisher jeweils einen Flug - und bemühen sich um aktuelle Informationen von der Insel.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A340-600 von Lufthansa: Im Januar ist Schluß.
Der überlange Vierstrahler fliegt und fliegt und fliegt. Doch nun endet nach mehr als zwei Jahrzehnten der Einsatz des Airbus A340-600 bei Lufthansa. Im Januar ist es soweit - sofern die Boeing 787 als Ersatz rechtzeitig geliefert werden.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies