Südkorea kam am Ende noch recht glimpflich weg. Die USA hatten der 13. größten Wirtschaftsnation der Welt mit einem Strafzoll von 25 Prozent gedroht. Doch schließlich einigten sich die Präsidenten Donald Trump und Lee Jae Myung auf ein Handelsabkommen, das nur 15 Prozent vorsieht.
Derzeit weilt Lee in Washington, wo er Trump besucht. Zweck ist auch eine Charmeoffensive. Und die konnte der Präsident von Südkorea mit einem riesigen Auftrag für Boeing unterstreichen, der gleichzeitig in der Hauptstadt der USA angekündigt wurde. Korean Air unterzeichnete eine Absichtserklärung für insgesamt 103 Flugzeuge.
Die Boeing-Jets werden bis 2030 geliefert
Die Flugzeuge sollen Schritt für Schritt bis Ende 2030 ausgeliefert werden. Zugleich sicherte sich Korean Air elf Ersatztriebwerke von GE Aerospace und acht von CFM International. Das Gesamtvolumen der Aufträge beläuft sich auf 70 Billionen Won oder umgerechnet 43 Milliarden Euro. «Diese Vereinbarung mit unseren langjährigen Partnern Boeing und GE ist ein entscheidender Moment für uns», sagte Walter Cho, Vorstandsvorsitzender. So modernisiere man die Flotte.
Korean Air will die Flotte vereinheitlichen
«Diese Investition ist auch ein entscheidender Faktor für unsere Zukunft als fusionierte Fluggesellschaft mit Asiana, um sicherzustellen, dass unser gemeinsames Unternehmen zu den wettbewerbsfähigsten Fluggesellschaften der Branche gehört», so der Korean-Air-Chef.
Langfristig plant Korean Air eine Standardisierung der Flotte auf fünf Flugzeugfamilien. Das sind Boeing 777X, 787 und 737 Max sowie Airbus A350 und A321 Neo. Dieser Schritt soll ein stabiles Kapazitätswachstum gewährleisten und durch die Vereinfachung der Flotte Skaleneffekte erzielen, so die Fluggesellschaft. Wird die angekündigte neue Order Tatsache, steigt die Zahl der ausstehenden Lieferungen von Boeing an Korean Air auf 175 Flugzeuge.