Boeing 747 von Korean Air: Wird die Fusion durchgewunken?
Nach Asiana-Übernahme

Korean Air stellt Flüge ab Berlin in Aussicht

Die EU entscheidet bis Ende des Monats darüber, ob sie die Fusion von Asiana und Korean Air durchwinkt. Dabei spielt auch der deutsche Markt eine zentrale Rolle.

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Ende des Monats läuft die Frist ab. Bis dahin muss Korean Air der EU-Kommission beweisen, dass die Bedingungen für eine Übernahme von Asiana erfüllt sind und es kartellrechtlich nichts zu beanstanden gibt. Der Markt in Deutschland spielt dabei eine zentrale Rolle. In Europa ist es der zweitgrößte Markt für Koreaner, die außerhalb ihres Heimatlandes leben, verrät Kiyong Kwak, Deutschland- und Schweiz-Chef von Korean Air.

Doch die EU-Kommission verlangt, dass die Airline einige ihrer Streckenrechte an die Konkurrenz abgibt, damit die Fusion durchgewunken wird. «Frankfurt ist aktuell der kompetitivste Markt nach Seoul in Europa», so der Manager. Kein Wunder: Rund 30.000 Koreanerinnen und Koreaner leben in der Region, die großen Firmen des Landes haben in Frankfurt ihre Niederlassungen.

Vier Airlines fliegen Frankfurt - Seoul

Aktuell fliegt Korean ab Frankfurt täglich nach Seoul, Asiana ebenfalls. Auch Lufthansa fliegt täglich in die koreanische Hauptstadt. Als vierte Anbieterin ist seit Kurzem Air Premia auf dem Markt. Die koreanische Airline fliegt vier Mal in der Woche. Einen Teil der Slots müsste Korean wohl nach einer Fusion abgeben.

Kiyong Kwak, Deutschland- und Schweiz-Chef von Korean Air (Foto: ZVG)

«Und dann müssen wir natürlich andere Verbindungen ab Deutschland ins Auge fassen», so Kwak. Infrage kämen München und Berlin. Aus München allerdings habe man sich zurückgezogen, weil Lufthansa dort einfach zu stark gewesen sei. Berlin sei auch interessant, weil dort mehr Koreaner leben als in München. «Auch viele Studenten sind dort angesiedelt.»

Berlin würde sich freuen

In Berlin, erklärt der Deutschland-Chef von Korean, wäre man froh, wenn Korean eine Verbindung nach Seoul aufnimmt. «Sie haben uns schon darauf angesprochen.» Eine definitive Entscheidung, wo man die alternativen Routen in Deutschland aufnehmen könnte, ist aber noch nicht gefallen.

Und wer bekommt die freiwerdenden Slots von Korean Air? Da sie laut dem Abkommen zwischen den Ländern einer koreanischen Airline zustehen, wird es definitiv nicht Lufthansa sein. Aktuell wäre also nur Air Premia im Rennen. Doch auch die junge koreanische Billigairline T'Way Air hat schon Ende vergangenen Jahres Interesse geäußert, nach Europa zu fliegen. «Korean Air arbeitet eng mit der Europäischen Kommission zusammen und wird, wie von der Behörde gefordert, bis Ende des Monats formelle Abhilfemaßnahmen vorlegen, um die Bedenken auszuräumen», heißt es dazu von der Airline. Zum jetzigen Zeitpunkt könne man keine Einzelheiten bekannt geben.

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