Modell der 737 Max: Die echten Flieger bleiben am Boden.

Kanadische BehördeExperte fordert Boeing 737 Max ohne MCAS

Bei der Rückkehr der Boeing 737 Max geht es vor allem um Änderungen an der Flugsteuerungssoftware MCAS. Ein Fachmann will sie lieber ganz entfernen.

Top-Jobs

Lübeck

Safety Manager (m/w/d) am Flughafen Lübeck

Lübeck
Feste Anstellung
Flughafen Lübeck
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Condor Logo Stelle

Duty Manager Ground Handling Center im Schichtdienst (m/w/d)

Feste Anstellung
Condor Flugdienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (m/w/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Pilatus

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
Aero-Dienst

Fluggerätmechaniker (w/m/d) als Prüfer / Certifying Staff (w/m/d) EASA Part 66 CAT B1 und/oder B2 für Challenger 650

Feste Anstellung
Luftfahrt
Aero-Dienst GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

Spätestens im Januar will Boeing die Luftfahrtbehörde der USA davon überzeugt haben, das Grounding der 737 Max aufzuheben. Kernpunkt werden die Änderungen sein, die der Flugzeugbauer an der Flugsteuerungssoftware MCAS vorgenommen hat. Sie hat bei den Abstürzen in Indonesien und Äthiopien die Nasen der Flugzeuge wiederholt nach unten gedrückt.

Doch ein Sicherheitsexperte des kanadischen Verkehrsministeriums Transport Canada meldet nun Zweifel an, ob Änderungen an der Software ausreichen. In einer E-Mail an internationale Kollegen bei den Luftfahrtbehörden FAA in den USA, Easa in Europa und Anac in Brasilien zeigt sich Jim Marko besorgt über offene Fragen zum MCAS. Sie würden fortbestehen und es tauchten laufend neue Fragen auf.

Geht es überhaupt ohne MCAS?

Marko schreibt von einem «Maß an Unbehagen», das dazu führe, «dass ich nicht untätig dasitzen und zusehen kann». «Den einzigen Weg, an diesem Punkt voranzukommen», so der erfahrene Ingenieur, «sehe ich darin, dass das MCAS weg muss.»

Die Frage, die sich daraus ergibt, lautet: Würde die 737 Max ohne das MCAS überhaupt die zugrundeliegenden Anforderungen der Behörden erfüllen?  Marko legt seiner Mail einige technische Diagramme bei und schreibt, tatsächlich würde eine Entfernung der Software Auswirkungen mit Blick auf die Zertifizierungsanforderungen haben. «Aber das sieht eher nach etwas aus, bei dem wir leicht einen Weg finden könnten, es zu akzeptieren.»

Gibt es ein Weihnachtswunder?

Transport Canada erklärte zur Mail ihres Mitarbeiters, über die zuerst die Zeitung New York Times berichtet hatte, es handele sich um einen Ausschnitt aus einer Diskussion auf Arbeitsebene. Den Experten sei dabei ein großer Spielraum für die Beurteilung aller Fragen und Alternativen für die sichere Rückkehr der 737 Max gegeben worden. Ähnlich äußerte sich die FAA. Hersteller Boeing erklärte, man arbeite weiterhin mit den Behörden weltweit zusammen und stelle ihnen die angefragten Informationen zur Verfügung.

Selbst wenn die E-Mail, die samt Diagrammen keinen Anklang finden und die Positionen der Behörden nicht beeinflussen sollte, zeigt sie doch: Auch unter hochrangigen Experten gibt es Unsicherheit rund um die Steuerungssoftware der 737 Max. Allerdings hat Marko die Hoffnung noch nicht ganz aufgeben, dass Boeing die offenen Fragen doch noch restlos klären kann. «Es ist fast Weihnachten und wir können immer an Wunder glauben», so der Experte.

Mehr zum Thema

Boeing 737 Max 10: Bis zu 230 Passagiere.

Boeing hat erste Max 10 fertig gebaut

Boeing 737 Max für Fly Arystan: So soll sie aussehen.

Air Astana stattet Billigableger mit 737 Max aus

Boeing 737 Max: Wohl ab Anfang 2020 wieder in der Luft.

Boeing will im Dezember wieder 737 Max ausliefern

ticker-boeing-1

Boeing schließt Übernahme von Spirit Aerosystems ab

Video

pia crew streit
Am Flughafen Jeddah sind zwei Crewmitglieder von Pakistan International Airlines aneinandergeraten. Die Fluglinie untersucht den Vorfall nun.
Timo Nowack
Timo Nowack
hund veraengstigt
Für viele Tiere ist das Feuerwerk in der Silvesternacht der reinste Horror. Hundehalterinnen und -halter suchen daher mit ihren Tieren Zuflucht an Flughäfen. Und das nicht nur in Deutschland.
Timo Nowack
Timo Nowack
Prototyp der EFlyer 2: Dass Flugzeug soll 2026 von der FAA zertifiziert werden.
Der Eflyer 2 soll im kommenden Jahr zertifiziert werden. Sechs Jahre später als ursprünglich anvisiert. Dafür soll es ein elektrisches Schulungsflugzeug mit sehr geringen Betriebskosten werden, verspricht Hersteller Bye Aerospace.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies