Letzte Aktualisierung: um 22:35 Uhr

Flieger von Air Berlin

Eurowings macht einen Sprung nach vorn

Eurowings mietet 35 Airbus-Jets von Air Berlin an. Dadurch wird die Flotte um fast 40 Prozent vergrößert. Dadurch verschärft sich der Konkurrenzkampf mit Easyjet und Ryanair.

Neben Ryanair mit 387 Flugzeugen und Easyjet mit 266 Fliegern sieht Eurowings aus wie ein Zwerg. Die Lufthansa-Billigairline besitzt derzeit erst 90 Jets. Nächsten Frühling ändert sich das. Mit den zusätzlichen Flugzeugen von Air Berlin macht Eurowings einen großen Sprung nach vorn.

Eurowings mietet ab Ende März 2017 schrittweise 35 Airbus A319 und A320 von Air Berlin an. Dadurch wird die Flotte innerhalb kurzer Zeit um fast 40 Prozent vergrößert. So könne «Eurowings die Kapazitäten erheblich ausbauen und die Position im europäischen Point-to-Point-Verkehr signifikant stärken», erklärt Lufthansa in einer Medienmitteilung. Sprich: Ab dem kommenden Sommerflugplan wird die Zahl der Destinationen im Eurowings-Netz massiv ansteigen. Der Preiskampf unter den Billigairlines wird sich dadurch verschärfen.

Was passiert nach den sechs Jahren?

Die 35 Airbus-Jets werden in sieben deutschen Städten sowie in Wien und Palma de Mallorca stationiert. Wo wann wie viele Flieger hinzukommen, steht derzeit aber noch nicht fest. Denn die neuen Flieger werden nicht alle gleich am 26. März zu Eurowings wechseln. Der Übergang werde bis im Sommer gestaffelt erfolgen, so Lufthansa. Die neuen Flieger werden außen wie alle Flieger von Eurowings aussehen. Innen aber werden Crews von Air Berlin für die Sicherheit und fürs Wohl der Fluggäste sorgen.

Der Vertrag für die zusätzlichen Flieger läuft sechs Jahre. In dieser Zeit stellt also Air Berlin Cockpitcrew, Kabinenpersonal und Wartung. Dafür zahlt Lufthansa für die gesamte Laufzeit mehr als 1 Milliarde Euro an Air Berlin – in monatlichen Raten. Was danach passiert, ist offen. Gut möglich, dass Eurowings das Personal und die Flieger dann gleich übernimmt, sofern sich das rechnet.