Letzte Aktualisierung: um 22:44 Uhr

Open-Skies-Abkommen

Europa und Südostasien öffnen ihre Himmel

37 Länder öffnen ihre Märkte: Fluggesellschaften aus der EU und den südostasiatischen Asean-Staaten können künftig unbeschränkt viele Routen zwischen den beiden Wirtschaftsblöcken aufnehmen.

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Der 30. März 2008 war ein wichtiger Tag für die weltweite Luftfahrt. An jenem Tag trat das bahnbrechende Open-Skies-Abkommen zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten in Kraft. Es erlaubt jeder Fluggesellschaft aus der EU und den USA, so viele Strecken zwischen den beiden Gebieten zu bedienen, wie sie will. Zudem darf sie nach einem ersten Zwischenstopp zu einem weiteren Ziel weiterfliegen und dabei lokale Passagiere aufnehmen.

Die EU und die USA haben seither weitere Open-Skies-Abkommen ausgehandelt. Das umfassendste aber wurde jetzt beschlossen. Die Europäische Union und die Asean-Staaten haben sich bei einem virtuellen Treffen auf ein Luftfahrtabkommen geeinigt, wie sie am Freitag (4. Juni) bekannt gaben. Die Fluggesellschaften aus den 37 Ländern in Europa und Südostasien dürfen künftig so viele Strecken zwischen den beiden Gebieten bedienen, wie sie wollen.

Zehn Länder in Südoastasien

Auch die sogenannte fünfte Freiheit ist gewährt. Airlines aus den EU- und Asean-Staaten ist es erlaubt, bis zu 14 wöchentliche Flüge durchzuführen, bei denen Passagiere beim Zwischenstopp aufgeladen und in ein drittes Land weitergeflogen werden. Ein Beispiel: Lufthansa dürfte also künftig von Frankfurt nach Singapur fliegen, dort neue Reisende aufnehmen und sie weiter nach Australien bringen. Bei Frachtflügen gibt es bei den Weiterflügen keinerlei Beschränkungen.

Es ist zugleich eine Premiere: Erstmals wurde ein solcher Vertrag zwischen zwei Wirtschaftsblöcken vereinbart. Zu den Asean-Staaten gehören Brunei, Burma, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, die Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam. Bevor das Abkommen allerdings in Kraft treten kann, muss es von den beiden Wirtschaftsblöcken noch ratifiziert werden.