Letzte Aktualisierung: um 22:51 Uhr

Clark schlägt Codeshare vor

Emirates will Lufthansa-Gäste nach Australien bringen

Die Airline aus Dubai schlägt gegenüber Lufthansa einen überraschend kooperativen Ton an. Emirates-Präsident Clark bringt die Idee eines Codeshare-Abkommens ins Gespräch.

Emirates-Präsident Tim Clark wirbt in Deutschland gerne für zusätzliche Flugrechte. Denn Airlines aus den Vereinigten Arabischen Emiraten dürfen aufgrund bilateraler Abkommen nur vier deutsche Zielflughäfen auswählen. Bei Emirates sind das Frankfurt, München, Düsseldorf und Hamburg – doch die Fluglinie würde gerne auch nach Berlin kommen.

Mit einem entsprechenden Vorstoß bei Bundeskanzler Olaf Scholz scheiterte Clark zuletzt im Sommer im Rahmen des Berlin Luftfahrtmesse ILA. Er verwies danach auch auf die Lobbyarbeit von Lufthansa als größte Hürde für seine Fluggesellschaft in Deutschland.

Clark hat Codeshare im Sinn

Bei einem von der Süddeutschen Zeitung organisierten Kongress in Berlin schlug der Emirates-Präsident nun aber einen anderen Ton an. Wie die Zeitung berichtet, brachte er ein Codeshare-Abkommen mit Lufthansa ins Gespräch, bei dem Emirates und die deutsche Airline Flüge des jeweils anderen unter dem eigenen Airline-Code vermarkten könnten.

Clark verwies auf «Lücken im Lufthansa-Streckennetz», etwa Richtung Australien, das Lufthansa nicht ansteuert. Auch eine mögliche Verbindung zwischen Berlin und Dubai mit geteilten Codes nannte der Emirates-Präsident. Seine Airline hat Codeshare-Deals unter anderem bereis mit Lufthansas Star-Alliance-Partnern United Airlines und Air Canada.

Lufthansa wirkt durchaus offen

Lufthansa scheint nicht ganz abgeneigt zu sein. Ein Sprecher verwies zwar auf andere Partnerschaften, Richtung Australien etwa mit Singapore Airlines, Air New Zealand, Thai Airways und Cathay Pacific. «Wir freuen uns gleichwohl über jedes weitere Interesse», sagte der Sprecher der deutschen Fluggesellschaft. «Allerdings muss jede Codesharing-Partnerschaft, die wir eingehen, beiden Seiten Vorteile bieten.»