Farnborough: Embraers Arjan Meijer präsentiert das E2 Enhanced Take Off System.

Brasilianischer HerstellerEmbraer verbessert E175 und E2-Jets

Der Flugzeugbauer aus Brasilien stellt im großen Stil Änderungen an seinen aktuellen und künftigen Flugzeugen vor. Unter anderem erhält die E195-E2 mehr Reichweite.

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Bis Dienstagmittag (23. Juli) konnte Embraer auf der Farnborough Airshow noch keine neuen Bestellungen verkünden. Dafür bemühte sich der brasilianische Flugzeugbauer umso mehr, seine Jets anzupreisen - indem er im großen Stil Neuerungen präsentierte.

So will Embraer die E175-E1 näher an die Jets der E2-Familie heranführen. Dazu wird das kleinste Modell im Portfolio künftig verfügbar sein mit deutlich größeren Gepäckfächern, Mood Lightning, Recaro-Sitzen und Multiband-Satellitenverbindung. Zudem wird die Avionik aufgerüstet für eine bessere Datenübertragung (ab dem vierten Quartal 2024) und für Turbulenzerkennung und -warnung beim Wetterradar (ab dem zweiten Quartal 2026).

Reichweite der E195-E2 steigt deutlich

Für die Embraer E195-E2 gibt der Hersteller nun einen um 2,5 Prozent geringeren Treibstoffverbrauch an. «Bei der Inbetriebnahme war die E2 deutlich kraftstoffeffizienter als angegeben», so das Unternehmen. «Die besseren Verbrauchsraten, die Fluggesellschaften im realen Betrieb erlebten, wurden nun bestätigt.» Dies werde durch eine Verbesserung des Zapfluft-Managementsystems unterstützt, die ebenfalls Kraftstoff einspare.

Die Reichweite der E195-E2 erhöht sich von 2600 auf 3000 Seemeilen beziehungsweise von 4815 auf 5556 Kilometer. «Das neue maximale Startgewicht von 62.500 Kilogramm wurde kürzlich zertifiziert, was in Kombination mit dem geringeren Kraftstoffverbrauch diese Reichweitenverbesserung ermöglicht», erklärt der Flugzeugbauer. Zudem sollen Verbesserungen der GFT-Triebwerke die Zeit am Flügel um 10 Prozent erhöhen. «Dies wird durch eine Optimierung des Steigschubs erreicht, die weniger vom Motor verlangt.»

Automatisches Startsystem präsentiert

Embraer stellte zudem ein automatisches Startsystem vor, das «E2 Enhanced Take Off System». Es sorge unter anderem für eine präzisere und effizientere Flugbahn, entlaste die Crew und verringere die nötige Pistenlänge. «Das bedeutet mehr Nutzlast und Reichweite auf anspruchsvollen Flughäfen wie London City, Florenz und Santos Dumont», so Embraer.

Auch bei der Kabine gibt es Änderungen: «Eine Kabinenoptimierung der E195-E2 hat es Embraer ermöglicht, in die meisten Konfigurationen eine zusätzliche Sitzreihe mit insgesamt vier Sitzen einzubauen.» Die maximale Kapazität bleibt aber bei 146 Sitzen.

Nicht mehr nur Wasserstoff-Verbrennung

Der Konzern beließ es nicht bei Anpassungen der bestehenden Flugzeuge. Auch die Zukunftsflieger der Energia-Familie passt Embraer an. Bereits im Juni war bekannt geworden, dass den Kunden die bisherigen Entwürfe tendenziell zu klein waren. Die Vergrößerung auf 30 bis 50 Sitze bestätigt der brasilianische Konzern nun.

Die Energia-Familie. Bild: Embraer

Und es gibt noch eine Änderung. Zur Energia-Familie gehören weiterhin ein hybrid-elektrisches und ein Brennstoffzellen-Konzept, dagegen wurde das Wasserstoff-Konzept «Gas Turbin» umgewandelt in «Hydrogen or Dual Fuel Gas Turbine». Sprich: Es gibt nicht mehr nur die Option der Wasserstoffverbrennung. Sondern es wird auch eine duale Version mit Wasserstoff und Kerosin/SAF entwickelt, für «Reichweitenverlängerung und Reserven».

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