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Größere Reichweite als Chance

Edelweiss will ab 2025 mit Airbus A320 Neo planen

Der Schweizer Ferienflieger erneuert auch die Kurz- und Mittelstreckenflotte. Dabei setzt er auf den Airbus A320 Neo. Das erlaubt Edelweiss, auch Ziele am Persischen Golf anzusteuern.

Bei der Langstreckenflotte ist die Entscheidung gefallen. Edelweiss bekommt ab 2025 schrittweise sechs Airbus A350. Damit ersetzt der Schweizer Ferienflieger seine fünf Airbus A340-300. Dadurch wird nicht nur seine Flotte auf einen Schlag massiv jünger und sparsamer. Die größere Reichweite erlaube es auch, in Zukunft neue Feriendestinationen anzusteuern, erklärte er.

Genau das hat die Lufthansa-Tochter auch bei der Kurz- und Mittelstreckenflotte vor. Aktuell setzt sie da 13 Airbus A320 mit einem Durchschnittsalter von knapp 19 Jahren ein. Das älteste Exemplar ist knapp 25 Jahre alt, das jüngste knapp elf. Auch da möchte Edelweiss eine Verjüngung schaffen, wie Chef Bernd Bauer dem Luftfahrtdatenanbieter CH Aviation erklärte.

Nicht nur jüngere und sparsamere Flotte

Die Wahl ist dabei klar. Man befinde sich in Diskussionen, ab 2025 den ersten A320 Neo einzuflotten, um den ersten A320 zu ersetzen, so Bauer. Auch hier ergibt sich neben der markanten Verjüngung der Flotte und dem geringeren Kerosinverbauch ein weiterer Vorteil. Der moderne Jet hat eine größere Reichweite.

Man wolle die Saisonalität im Geschäft weiter reduzieren, erklärte Bauer. Und deshalb suche man neue Ziele, wobei der A320 Neo helfen könne. «Wir wollen auf Ziele mit mittlerer Reichweite expandieren. Die Kapverden sind ein solches Ziel, die Azoren ein anderes, wir fliegen auch in den Norden, und ich könnte mir vorstellen, dass wir mit der größeren Reichweite in die Region des Persischen Golfs fliegen könnten, und dafür werden wir die Neos brauchen», so Bauer zu CH Aviation.

Neue Mittelstreckenziele werden möglich

Eine andere Wahl wäre für Edelweiss kaum denkbar. Denn auch ihre Schwester Swiss setzt bei der Kurz- und Mittelstreckenflotte auf A320 Neo und A321 Neo. Dadurch ergeben sich bei Ersatzteilen und Wartung Synergien. Auch auf der Langstrecke betreiben beide Schweizer Lufthansa-Töchter künftig mit dem A350 wieder ein gleiches Modell.

Ergänzung vom 9. Oktober: Edelweiss betont, man befinde sich lediglich in Diskussionen um die Einflottung, eine definitive Entscheidung sei noch nicht gefallen. In einer anderen Version des Artikels war von konkreten Plänen die Rede.