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Ruag-Flugzeug

Dornier Do228 vor Erfolg in Oman

Das Geschäft mit der Dornier Do228 lief bisher bescheiden. Nun könnte ein Erfolg im Wüstenstaat Oman dem Schweizer Hersteller Ruag Auftrieb verleihen.

Es ist endlich wieder mal eine gute Nachricht für den staatlichen Schweizer Rüstungskonzern Ruag. Die Fluggesellschaft Salalah Air aus dem Oman hat eine Absichtserklärung über den Kauf von sechs Dornier Do228 unterzeichnet. Das berichtet die Zeitung Oman Observer. Die neue Fluggesellschaft will dem Bericht zufolge bald den Betrieb aufnehmen und sowohl Passagiere als auch Fracht transportieren.

Für die Schweizer wäre der Verkauf ein großer Erfolg. Ruag hatte im Jahr 2003 die Rechte am traditionsreichen deutschen Flugzeugmodell aus der Insolvenz der Dornier-Werke gekauft. Doch die neue Do228 – mit den gleichen Tragflächen und dem gleichen Rumpf wie das Urmodell, aber einem völlig neuen Glascockpit – verkauft sich nur schleppend.

Auch andere Maschinen im Visier

Bis heute hat Ruag erst neun der neuen Do228 ausgeliefert: drei an Nippon Cargo Airlines in Japan, zwei an die Navy von Bangladesch und je eine an Lufttransport in Norwegen, die deutsche Marine, die Luftwaffe von Venezuela und Aurigny Air mit Sitz auf der Kanalinsel Guernsey. Zum aktuellen Geschäft im Oman teilte Ruag auf Nachfrage von aeroTELEGRAPH lediglich mit, man dürfe zu laufenden Verhandlungen und Verträgen keine Auskünfte gegeben.

Salalah Air hat auch Absichtserklärungen mit Viking Air aus Kanada und Embraer aus Brasilien unterschrieben. Der damalige Salalah-Air-Chef Sam Owen hatte im Herbst 2016 den Plan präsentiert, in den kommenden fünf Jahren eine Flotte von 22 Maschinen aufzubauen, bestehend aus Airvan 8, Dornier 228 und Pilatus PC 12.

Oman schon seit 2015 im Visier

Ruag hatte schon 2015 im Wüstenstaat für die Dornier mit Platz für 19 Passagiere oder 2,2 Tonnen Fracht geworben und die Turboprop-Maschine vorgeführt. Ruag-Verkaufschef Philippe Erni sprach damals vom «vielseitigsten, am modernsten ausgerüsteten Hochdecker seiner Klasse», geeignet etwa für die Grenzsicherung oder den Einsatz im Tourismus.