Letzte Aktualisierung: um 21:20 Uhr

Tibet Airlines

Dieser Airbus A330 will ganz hoch hinaus

Tibet Airlines geht auf die Langstrecke. Dazu hat die Fluggesellschaft einen ersten Airbus A330 in die Flotte aufgenommen. Die Spezialversion ist für den Betrieb am hoch gelegenen Flughafen Lhasa gemacht.

Es war eine Premiere für das karge Hochland in Zentralasien. Vor fünf Jahren bekam Tibet erstmals in seiner Geschichte eine eigene Fluggesellschaft. Die Investitionsbehörde der chinesischen Region gründete 2011 zusammen mit zwei lokalen Investmentfirmen Tibet Airlines. Seither expandierte das Unternehmen kräftig. Die Flotte wuchs von anfänglich einem Flieger auf 16 Flugzeuge an.

Heute besitzt Tibet Airlines 14 Airbus A319-100 und 2 A320-200. Damit hat sie das Streckennetz laufend erweitert. Flog die Fluggesellschaft mit dem Iata-Code TV erst nur nach Peking, bedient sie nun ab Lhasa 22 Ziele in China. Als erstes Auslandsziel war einst Kathmandu in Nepal geplant. Doch das wurde wegen des verheerenden Erdbebens auf Eis gelegt. Nun kommt als erstes Auslandsziel Ko Samui auf Thailand hinzu. Das wird ab der Zweitbasis in Chengdu bedient.

Auf über 3500 Metern über Meer

Für den Ausbau des Langstreckenangebots hat sich Tibet Airlines – inzwischen ist Air China mit 31 Prozent beteiligt – einen neuen Airbus A330-200 beschafft. Ein zweiter soll bald folgen. Sie haben ein erhöhtes erlaubtes Startgewicht von 242 Tonnen. Das ist nötig, weil die Basis von Tibet Airlines der Flughafen Lhasa-Gonggar (Iata-Code LXA) ist. Er liegt auf 3570 Metern über Meer und damit höher als die Zugspitze. Auf solchen Höhen werden Start und Landung zur Herausforderung. Der Auftrieb ist wegen der geringeren Luftdichte kleiner. Auch die Triebwerksleistung nimmt ab.

Der Badeort in Thailand soll nicht das einzige Auslandsziel bleiben. Weitere Städte in Südostasien sollen bald angesteuert werden, versichert Tibet Airlines. Und auch Europa steht auf der Agenda. Details sind aber derzeit noch keine bekannt. Das Dach der Welt ist endgültig näher gerückt.