Ladestation am Flughafen Gatwick: Ladestationen gelten als Hotspot für Noroviren.
Gesundheit

Diese Orte an Flughäfen sind besonders mit Noroviren belastet

Noroviren führen zu starker Übelkeit und Erbrechen. Eine Studie aus China hat jetzt in Flughäfen untersucht, an welchen Stellen die Viren am leichtesten übertragen werden. Das Ergebnis verblüfft.

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Es beginnt meist harmlos: ein flaues Gefühl im Magen. Doch innerhalb weniger Stunden folgen Übelkeit, Durchfall und Schwäche – typische Anzeichen einer Norovirus-Infektion. Laut dem Robert-Koch-Institut ist die Zahl der Infektionen in Deutschland in den vergangenen Winterwochen wieder stark angestiegen. Allein in Schleswig-Holstein sind im vergangenen Jahr fast doppelt so viele Menschen an Noroviren erkrankt als noch im Jahr zuvor.

Das Virus verbreitet sich besonders gut über infizierte Oberflächen oder Gegenstände. Besonders gefährdet sind Orte, an denen viele Menschen zusammenkommen – neben Kindertagesstätten und Krankenhäusern auch Flughäfen. Eine aktuelle Studie aus China hat nun ergeben, dass es innerhalb eines Flughafens bestimmte Bereiche gibt, in denen das Risiko, an einer Norovirus-Infektion zu erkranken, deutlich höher ist als in anderen.

Foodcourt liegt bei Ansteckung auf Platz 1

Im Gegensatz zu früheren Studien, die die Übertragung des Norovirus lediglich simulierten, ohne das tatsächliche Berührungsverhalten von Menschen zu berücksichtigen, hat die aktuelle Untersuchung Videomaterial analysiert, das dieses Verhalten zeigt. Veröffentlicht wurde die Studie in PLOS Computational Biology, einer monatlich erscheinenden, frei zugänglichen wissenschaftlichen Fachzeitschrift.

Doch wo ist die Ansteckungsgefahr am höchsten? Es ist nicht verwunderlich, dass vor allem Restaurants und Food Courts als Hotspots gelten, da Passagiere dort nicht nur essen, sondern sich auch besonders häufig ins Gesicht fassen – ein entscheidender Übertragungsweg des Norovirus.

Überraschende weitere Gefahrenquelle

Neben gastronomischen Bereichen weisen auch Check-in-Schalter sowie Self-Check-out-Kassen in Shopping-Bereichen ein hohes Risiko auf. Problematisch sind laut der Studie vor allem die Monitore dieser Geräte. Auch Oberflächen auf Wartebänken, Treppengeländern und Toiletten bergen ein gewisses Risiko.

Was wohl kaum ein Reisender auf dem Schirm hat, sind öffentliche Ladestationen für Mobiltelefone: Hier wurde beobachtet, dass Reisende oft ihren Mund oder ihr Gesicht berühren, während sie auf ihre Geräte schauen oder sie bedienen.

Viel Arbeit für Flughäfen

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass es natürlich vorteilhaft ist, wenn Reisende regelmäßig ihre Hände mit Seife waschen. Allerdings würde dies das Risiko nicht im großen Stil senken. Daher empfehlen die Autoren, dass Flughäfen alle zwei Stunden häufig berührte Oberflächen, wie Check-in-Schalter, Rolltreppenhandläufe und Ladestationen, reinigen. Diese Maßnahme könnte das Infektionsrisiko um bis zu 83 Prozent verringern

Zusätzlich raten die Autoren dazu, vermehrt antimikrobielle Materialien wie Kupferlegierungen in öffentlichen Bereichen einzusetzen. Diese haben nachweislich eine schnellere abtötende Wirkung auf Krankheitserreger und könnten die Virusübertragung weiter verringern.

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