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Tiere, Brüste, Zigaretten

Diese kuriosen Airlines scheiterten

Würden Sie gerne an Bord rauchen, verchromte Sitzgurt-Schnallen schließen und sich große Brüste ansehen? Dann kommen Sie leider zu spät.

Wer glaubt, eine echte Marktlücke entdeckt zu haben, ist manchmal nicht zu bremsen. So auch die Gründer dieser Fluggesellschaften, die nicht einfach nur Flüge anbieten wollten, sondern den Passagieren etwas bieten, das sonst niemand bietet. Etwas, das die Fluggäste denken lässt: «Endlich …»

Smintair

Endlich wieder rauchen im Flugzeug: Am 26. März 2007 sollte Smoker’s International Airways (Smintair) den Betrieb aufnehmen. Das kündigte Firmengründer Alexander Schoppmann im Juni 2006 in Düsseldorf an. Der Plan: Zwei geleaste Boeing 747 fliegen zwischen Düsseldorf und Tokio und auf den 138 Plätzen – alle Business oder First Class – ist Rauchen erlaubt. Die Fluggesellschaft erhielt sogar Slots. Doch Smintair bekam weder eine Lizenz vom Luftfahrtbundesamt noch die erhofften Flugzeuge. Im November 2007 gab Schoppmann die Start- und Landerechte zurück.

Hooters Air

Endlich große Brüste in engen Oberteilen: Im Jahr 2002 kaufte Bob Brooks, der Boss der US-Restaurantkette Hooters die Charter-Airline Pace. Die Flugzeuge erhielten Hooters-Lackierung und 2003 ging es los: Wie in den Hooters-Filialen waren auch an Bord spärlich bekleidete Damen unterwegs – jeweils zwei pro Flug als Ergänzung zur normalen Crew, um die Passagiere mit Ratespielchen und Körperformen zu bespaßen. «Fast könnte man Heather und Desiree für Stewardessen halten. Aber nur, wenn man die Augen nicht aufmacht», schrieb der Spiegel nach einem Testflug über die sogenannten Hooters-Girls. Die Fluggesellschaft brachte es auf sieben Boeing-Flieger, 17 Flugziele und rund drei Jahre am Markt. 2006 stellte sie den Betrieb ein, unter anderem mit Verweis auf steigende Treibstoffkosten.

Trump Shuttle

Endlich verchromte Sitzgurt-Schnallen: Der heutige US-Präsident Donald Trump war vor seinem Einzug ins Weiße Haus nicht nur Immobilien-Unternehmer. Er versuchte sich auch auf anderen Geschäftsfeldern, gerne mit dem eigenen Namen vorne weg. So gab es Trump-Wodka, ein Trump-Brettspiel und eben auch eine Trump-Airline. Der Name der Fluggesellschaft: Trump Shuttle. Um sie zu gründen, übernahm Trump 1989 auf Kredit alternde Boeing 727 von der kriselnden Eastern Air Lines, verpasste ihnen Luxusausstattung und bot Flüge an zwischen New York und Boston sowie Washington. Doch die Passagiere interessierten sich nicht so sehr für verchromte Sitzgurt-Schnallen und Marmor-Imitat in den WCs. Steigende Kerosinpreise setzen der Airline ebenfalls zu, so dass sie schließlich billig verkauft wurde und am Ende in US Airways aufging.

Pet Airways

Endlich keine Menschen mehr an Bord: Pet Airways bot Tierbesitzern in den USA ab dem Jahr 2009 die Möglichkeit, ihre Liebsten nicht im Frachtraum, sondern in einer umgebauten Kabine zu transportieren – ohne selber mitzufliegen. 2012 berichtete die New York Times über finanzielle Probleme und abgesagte Flüge bei der Airline für «Pawsengers», 2013 stellte Pet Airways den Betrieb ein. Jedoch: Die Webseite des Unternehmens funktioniert, auch bei Facebook ist Pet Airways aktiv. Im August 2017 fragte eine Nutzerin in einem Kommentar: «Seid ihr zurück?» Die Antwort: «Bleibt dran für weitere Updates.»