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Umfrage

Diese Gründe lassen Reisende an künftigen Flügen zweifeln

Nach dem Flug ist vor dem Flug - oder doch nicht? Eine Umfrage zeigt, was Passagierinnen und Passagiere an künftigen Flugreisen zweifeln lässt.

Sie sind kürzlich geflogen, doch wie sieht es in der Zukunft aus? Sorgen über die Umweltauswirkungen des Fliegens lassen rund jeden Fünften künftige Flugreisen in Zweifel ziehen. Das zeigt die jährliche Umfrage des Luftfahrt-IT-Anbieters Sita. Mit 19 Prozent liegt der Wert der Umwelt-Besorgten leicht unter dem des Vorjahres (21 Prozent). In beiden Jahren reichte das für Platz sechs von acht Hindernissen, künftig zu fliegen.

Auf Rang 5 lag in beiden Jahren mit 23 Prozent das Fehlen bestimmter Flugverbindungen. Auf den Plätzen 3 und 4 gab es einen Wechsel. 2022 befand sich auf Rang 4 mit 25 Prozent noch Verwirrung über erforderliche Gesundheitsdokumente und die Sorge, daher nicht wie geplant reisen zu können. 2023 lag dieses Hindernis mit 25 Prozent sogar auf Platz 3.

Am Ende entscheidet der Preis

Denn Sorgen aufgrund geopolitischer Risiken trieben 2022 noch 35 Prozent der Befragten um (Rang 3), 2023 nur noch 25 Prozent (Platz 4). Gesundheitsrisiken nannten 2022 noch 43 Prozent als potenzielles Hindernis für künftige Flüge, aktuell sind es nur noch 36 Prozent – in beiden Jahren reichte das für Rang 2. Den größten Zweifel säen jedoch die Ticketpreise – nach 46 Prozent im Jahr 2022 nennen das nun sogar 51 Prozent der Befragten.

Die beiden hinteren Plätze nahmen in beiden Jahren ein: der Wechsel auf andere Reisearten (zum Beispiel Urlaub mit dem Auto an einem näheren Ziel) mit 18 Prozent sowie gesunkene Notwendigkeit des Reisens (zum Beispiel durch Videokonferenzen) mit 17 Prozent. 2022 hatte Sita noch «Nichts von alldem – nichts wird mich daran hindern, in Zukunft zu fliegen» mit 7 Prozent angegeben – dieser Punkt wird 2023 nicht mehr aufgeführt.

Wer bucht, fürchtet Verspätungen

Hat man sich einmal dafür entschieden, das Geld für ein Flugticket zu investieren, ist im Rahmen des Buchungsprozesses die größte Angst und Sorge die vor Verspätungen und Stornierungen (42 Prozent). Und das zurecht, denn 56 der Befragten gaben an, tatsächlich regelmäßig mit diesem Problem konfrontiert zu sein, wie die Sita-Studie zeigt.

Für die Umfrage befragte das Unternehmen im ersten Quartal 2023 online 6448 Menschen aus 27 Ländern in Amerika, Asien, Europa, dem Nahen Osten und Afrika. Die Anzahl der Befragten nach Ländern steht dabei im Verhältnis zum Passagieraufkommen. Sita nimmt deshalb für sich in Anspruch, mit der Umfrage mehr als 85 Prozent des weltweiten Passagierverkehrs zu repräsentieren. Ausgewählt wurden Menschen, die in den fünf Monaten vor der Befragung mindestens ein Mal geflogen waren.