Eine Dash 8-400 der kenianischen Jambojet: Afrika und Asien wichtig für den Flieger.
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De Havilland denkt über größere und kleinere Dash 8 nach

Der neue Besitzer will mit der Dash 8-400 in Asien punkten. Dabei setzt De Havilland auf dichte Bestuhlung. Der Hersteller denkt auch über eine kürzere und der längere Version des Fliegers nach.

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In Deutschland und Österreich ist die Dash 8 Q400 auf dem Rückzug. Austrian Airlines sortiert die Bombardier-Flieger zugunsten von Airbus A320 aus. LGW ersetzt sie durch E-Jets von Embraer. De Havilland Canada, die das Programm im Juni von Bombardier übernommen und den Namen in Dash 8-400 geändert hat, will dem Flugzeugmodell dagegen neuen Schwung verleihen.

Zwar hofft die Tochter von Longview Aviation Capital auch auf Aufträge zur Flottenerneuerung aus Europa und Nordamerika. Doch vor allem setzt sie auf zwei andere Kontinente. So sei man in Afrika zuletzt sehr erfolgreich gewesen, sagt De-Havilland-Verkaufschef Philippe Poutissou im Gespräch mit aeroTELEGRAPH auf der Dubai Airshow. «Und ich denke, wir werden weiter Nachfrage aus dieser Region sehen.»

Mehr und leichtere Sitze

Der Flugzeugbauer hat auf der Messe unter anderem einen Auftrag der nigerianischen Elin Group für drei der Flieger und eine Absichtserklärung von der Leasingfirma Palmal Holdings für 20 Flieger verkündet. Im Oktober hatte De Havilland als erste eigene Order eine Bestellung über eine Dash 8 von Air Tanzania erhalten. Doch noch mehr erhofft sich der Flugzeugbauer woanders. «Asien wird der Wachstumsmarkt sein, in dem wir am aktivsten sein werden», so Poutissou.

Dort sei die neue dichtere Bestuhlung mit 90 Sitzen besonders gefragt, so der Manager. Im vergangenen Jahr hatte die indische Spicejet nicht nur als erste Airline eine Dash 8 mit 90 Plätzen erhalten, sondern danach auch die erste mit Sitzen der Firma Expliseat, die nur 6,5 Kilogramm wiegen. Zum Vergleich: LGW und Austrian Airlines haben 76 Plätze verbaut.

Verlängern? Verkürzen?

Ende Juli standen in De Havillands Orderbuch 46 Flugzeuge. Poutissou erklärt, man sei für 2020 ausgelastet und arbeite gerade daran, die Produktion für 2021 mit Aufträgen zu füllen. Der Vorteil gegenüber Bombardier sei, dass man sich einzig und alleine auf die Dash 8 und nicht noch auf andere Flieger konzentriere, so der Manager.

Derweil denkt De Havilland auch über eine Weiterentwicklung des Flugzeuges nach. Man prüfe sowohl die Option einer längeren als auch einer kürzeren Version, sagt der Verkaufschef. «Viele Leute fragen uns, was wir für den 50-Sitze-Markt planen», so Poutissou. Darunter seien etwa Betreiber der Dash 8 Q300, die nicht mehr gebaut wird.

Änderungen an Triebwerken

Man beginne aber gerade erst, diese Optionen zu prüfen, so Poutissou. Bisher sei De Havilland Canada damit beschäftig gewesen, nach dem Besitzerwechsel persönlich mit über 100 Kunden und Interessenten zu sprechen. So seien auch weitere mögliche Änderungen noch nicht beschlossen, aber denkbar. «Wir überlegen uns auch, die Triebwerke zu verbessern.»

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