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CDP-Ranking

Wie ernst welche Airline das Klimaproblem nimmt

Die Organisation Climate Disclosure Project untersucht jedes Jahr das Klima-Engagement von Unternehmen, darunter Fluggesellschaften. Die Liste der Besten - und weniger Guten.

Seit 20 Jahren besteht das Carbon Disclosure Project, meist kurz CDP genannt. Die in London ansässige gemeinnützige Organisation nimmt in Sachen Klimaschutz Unternehmen sowie auch Kommunen genau unter die Lupe. Büros in Metropolen sowie Partnerorganisationen auf der ganzen Welt werten dazu Daten aus, die Unternehmen das Carbon Disclosure Project zusenden.

Das Ziel: Mit dem größten Klima-Ranking der Welt will das Carbon Disclosure Project CDP zeigen, wie sehr sich Unternehmen um Klimaschutz bemühen. Die Teilnehmerliste ist eine Versammlung der weltweit bedeutsamsten Konzerne. Genau wie Ölunternehmen, Banken, Automobilherstellern oder Technologieriesen gehören auch Fluglinien dazu. Die Veröffentlichung der diesjährigen Ergebnisse zeigt, wie sehr Airlines den Umweltschutz unterschiedlich gewichten.

Nur eine Airline mit Bestnote

Mit einem angelsächsischen Notensystem bewertet das CDP die Konzerne. A stellt das beste Ergebnis dar, D das schlechteste. Genau wie bei Schulnoten verdeutlicht ein Minus, wenn ein Ergebnis knapp erreicht wurde. Wer ein F erhält, hat keine ausreichenden Daten eingereicht.

Die Bestnote A – was einer deutschen 1 entspricht – erreichten im Transportwesen viele Unternehmen. So etwa die Deutsche Bahn sowie Eisenbahngesellschaften aus Japan oder Kanada. Doch nur eine einzige Fluggesellschaft nimmt den Platz eines Vorreiters ein, wie CDP Konzerne mit A-Ergebnis betitelt. Es ist die amerikanische United Airlines.

Netzwerkairlines in vorderen Rängen

Erst ab B, der Ebene der Leader, finden sich die Namen mehrerer Fluglinien. Mit dabei Lufthansa, die in einer Mitteilung stolz von einem «Airline-Spitzenplatz» spricht. Diesen teilt sie sich mit elf weiteren großen Netzwerkairlines. Mit Southwest und Ryanair sind dagegen nur zwei Billigairlines vertreten. Auch zwei Schiffsreedereien bekamen diese Note sowie die Logistikriesen DHL, Fedex und UPS.

Fünf Airlines erreichen ein C. Vier weitere Fluglinien kommen auf ein D. In beiden Notenbereichen sind Airlines in der Mehrheit. Mit einem F werden 19 Passagierfluglinien bewertet. Die Organisation weißt hier nachdrücklich darauf hin, dass hier nicht genug Daten zur Verfügung gestellt worden sind. Ein «Versagen in der Umweltverantwortung» ist damit nicht zwingend verbunden.

Sehen Sie folgend das CDP-Ranking der Fluglinien für 2020 bezüglich CO2-Emissionen:

Note A

  • United Airlines (Vereinigte Staaten)

Note B

  • Eva Airlines (Taiwan)
  • Avianca (Kolumbien)
  • Lufthansa-Gruppe (Deutschland)
  • All Nippon Airways ANA (Japan)
  • China Airlines (Taiwan)
  • Delta Air Lines (Vereinigte Staaten)
  • Finnair (Finnland)
  • Southwest Airlines (Vereinigte Staaten)
  • SAS Scandinavian Airlines (Schweden)
  • American Airlines (Vereinigte Staaten)

Note B-

  • Air France-KLM (Frankreich, Niederlande)
  • Ryanair (Irland)

Note C

  • Easyjet (Vereinigtes Königreich)
  • Singapore Airlines (Singapur)
  • Korean Air (Südkorea)
  • Air Canada (Kanada)
  • Cathay Pacific (Hongkong)

Note D

  • Alaska Air (Vereinigte Staaten)
  • Jetblue Airways (Vereinigte Staaten)
  • Azul (Brasilien)
  • Aeroflot (Russland)

Note F

  • China Southern Airlines (China)
  • Air Asia (Malaysia)
  • Aeromexico (Mexiko)
  • Air China (China)
  • Asiana (Südkorea)
  • Jeju Air (Südkorea)
  • Air New Zealand (Neuseeland)
  • China Eastern Airlines (China)
  • Wizz Air (Ungarn)
  • Norwegian (Norwegen)
  • Utair (Russland)
  • Skywest (Vereinigte Staaten)
  • Latam (Chile)
  • Virgin Australia (Australien)
  • Westjet Airlines (Kanada)
  • Hainan Airlines (China)
  • Garuda Indonesia (Indonesien)
  • Copa (Panama)
  • Qantas (Australien)