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Notlandung in Istanbul

Was lief bei Flug TK1878 schief?

Dem Triebwerksfeuer und der Notlandung eines Airbus A320 in Istanbul ging ein verpatzter erster Landeversuch voraus. Dabei wurde der Jet von Turkish Airlines offenbar beschädigt.

Die Nachricht ging um die Welt. Nach einem Triebwerksbrand musste ein Airbus A320 von Turkish Airlines am Samstag (25. April) am Flughafen Atatürk in Istanbul notlanden. Die Crew hatte zuvor einen Notfall ausgerufen. Videos von Einwohnern der türkischen Metropole zeigen deutlich, wie Feuer aus dem rechten Motor von Flug TK1878 schießt (siehe Videos unten). Wirklich gefährlich ist ein solcher Brand eigentlich nicht.

Doch dem Feuer ging ein erster Landeversuch voraus. Und dabei lief offenbar etwas ziemlich schief. Um 10:23 Uhr Lokalzeit setzte die aus Mailand Malpensa kommende Maschine von Turkish Airlines ein erstes Mal zur Landung an. Bis wenige Sekunden vor dem Aufsetzen lief alles ganz normal. Doch als der A320 sich nur noch wenige Meter über der Piste befand, neigte er sich plötzlich heftig nach rechts, so berichten Augenzeugen. Dabei sollen Tragfläche, Fahrwerk und Triebwerk den Boden berührt haben.

Fallböe oder Flugfehler?

Die Crew startete umgehend durch. Der A320 steig wieder auf. Auf einem Bild des Fachportals Air Live ist zu sehen, wie die Tragfläche stark beschädigt ist. Dennoch konnte die Maschine am Ende sicher landen. Das rechte Fahrwerk knickte zwar ein und der Jet gelangte neben die Piste. Den 97 Passagieren und der Besatzung passierte aber nichts.

Nun sind die Ermittler gefordert. Warum kam es zu dieser Rechtsdrehung kurz vor dem Aufsetzen? Gab es eine Fallböe? Oder machte der Pilot einen Fehler? Tatsache ist aber, dass die Cockpitcrew mit dem Entscheid zum Durchstarten wohl Schlimmeres verhindert haben.