Sabre-Triebwerk: Viele Einsatzmöglichkeiten

Investition in HyperschalltriebwerkBoeing und Rolls-Royce ist Überschall zu langsam

Der Flugzeug- und der Triebwerksbauer investieren in ein kleines Unternehmen, das sowohl Passagierflüge mit Hyperschallgeschwindigkeit, als auch Raketenantriebe mit seinem Triebwerk ermöglichen will.

Top-Jobs

.

Verkehrsleiter vom Dienst (m/w/d)

Memmingen
Feste Anstellung
Flughafen Memmingen GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs
skyside logo 2

Captain for Falcon 2000 EX EASy or LX (S)

Skyside Aviation
Business Aviation
Feste Anstellung
Österreich
Vollzeit
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
.

Ausbildung zum Apron Controller (m/w/d) am Flughafen Frankfurt

Frankfrut
Vorfeldkontrolle
FRA-Vorfeldkontrolle GmbH
Deutschland
Vollzeit
Top jobs

«Könnte sein, dass wir den Tesla da oben einsammeln und zurückbringen.» Mit diesem Spruch brachte Boeing-Chef Dennis Muilenburg beim Politico Space Forum in der vergangenen Woche das Publikum zum Lachen. Der Manager wollte mit dem Witz wohl in erster Linie Tesla-Chef Elon Musk einen Seitenhieb verpassen. Der hatte erst kürzlich einen Tesla Roadster ins All gesandt.

Die neueste Investition des Flugzeugbauers verleiht der humorvollen Bemerkung etwas mehr Kraft. Boeing beteiligt sich gemeinsam mit Rolls-Royce und BAE Systems am britischen Unternehmen Reaction Engines – genauer gesagt an dessen Hyperschalltriebwerk Sabre. Sabre steht für Synergetic Air-Breathing Rocket Engine. Es ist ein Triebwerk, das sowohl Jets als auch Raketen antreiben kann. 37,4 Millionen Dollar groß ist das Investment insgesamt. BAE Systems war bereits in Reaction Engines investiert und hat nun aufgestockt.

Erste Tests 2020

Erste Tests am Boden mit den Sabre-Triebwerken sind für 2020 vorgesehen. Es gibt bei den Motoren zwei Geschwindigkeitsstufen. Zum einen den Jetbetrieb bei bis zu Mach 5, also fünf Mal schneller als der Schall. In dieser Stufe werden als Treibstoff verdampfter Wasserstoff und Sauerstoff aus der Luft genutzt.

Im Raketenmodus kommen dann flüssiger Wasserstoff und flüssiger Sauerstoff zum Einsatz. Dann kann das Triebwerk eine Geschwindigkeit von bis zu Mach 25 erreichen. Zum Vergleich: Der Überschalljet Concorde erreichte etwa Mach 2.

Spezielle Kühltechnologie

Eine entscheidende Technologie der Triebwerke ist das Kühlen. Die heiße Luft, die im Jetbetrieb durch das Triebwerk fließt, schnell herunterkühlen – Ziel ist eine Rate von 1000 Grad Celsius in 20 Millisekunden. Dabei darf sich aber kein Eis bilden. Diese Technologie könnte Reaction Engines auch für andere Bereiche weiterverkaufen – etwa herkömmliche Treibwerke oder den Autobau.

Wofür die Sabre-Triebwerke eingesetzt werden sollen, ist noch nicht klar. Boeings Weltraum-Tochter, die in Sabre investiert hat, erklärt nur, dass die Technologie Boeings Ziel, Hyperschallflüge zu ermöglichen, unterstützt. Die Triebwerke könnten Passagierflüge in Hyperschallgeschwindigkeit ermöglichen. Als Hyperschall gilt alles über Mach 5. Aber auch Satelliten könnte man mit ihnen ins All tragen – und vielleicht ja sogar einen Tesla zurück holen.

Mehr zum Thema

X-Plane: Zuerst gibt es den Jet nur als Einsitzer.

2022 soll der Überschalljet der Nasa fliegen

Die Concorde war 61.66 Meter lang und wie eine Spannweite von 25.6 Meter auf.

Die Erben der Concorde

Mehr als 70 Bestellungen für Überschalljet Boom

Mehr als 70 Bestellungen für Überschalljet Boom

Ryanair Malta Air Boeing 737-800 Landung

Können Sie diese Falschaussagen über die Luftfahrt aufdecken?

Video

ms 21 310 zweiter prototpy
Russland ersetzt westliche Komponenten im neuen Kurz- und Mittelstreckenjet. Noch fehlt aber einiges im neuen Prototyp der Yakovlev MS-21-310.
Timo Nowack
Timo Nowack
hurrikan schaeden montego bay
Der Flughafen Montego Bay auf Jamaika wurde durch Hurrikan Melissa stark beschädigt. Condor und Edelweiss strichen bisher jeweils einen Flug - und bemühen sich um aktuelle Informationen von der Insel.
Timo Nowack
Timo Nowack
Airbus A340-600 von Lufthansa: Im Januar ist Schluß.
Der überlange Vierstrahler fliegt und fliegt und fliegt. Doch nun endet nach mehr als zwei Jahrzehnten der Einsatz des Airbus A340-600 bei Lufthansa. Im Januar ist es soweit - sofern die Boeing 787 als Ersatz rechtzeitig geliefert werden.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies