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Anteil an Flugbewegungen

Boeing überflügelt Airbus in Europa

Seit zehn Jahren hat Airbus die Nase bei den Flugbewegungen in Europa vorn. In der Corona-Krise hat Boeing den Rivalen erstmals wieder überflügelt. Noch mehr zugelegt haben aber andere.

Am 29. Mai 1969 unterzeichneten der französische Transportminister Jean Chamant und der deutsche Wirtschaftsminister Karl Schiller ein Abkommen. Die beiden europäischen Nationen beschlossen, gemeinsam ein kommerzielles Flugzeug zu bauen, das leichter und effizienter sein sollte als die Produkte von Boeing, Lockheed und McDonnell Douglas. Der Startschuss für den A300 war die Geburtsstunde von Airbus.

Es sollte allerdings noch sehr lange dauern, bis der europäische Hersteller in der Heimat Boeing überholte. Erst 2011 wurden in Europa mehr Flüge mit Airbus-Jets durchgeführt als mit Flugzeugen der Amerikaner. Danach baute Airbus den Anteil stetig aus – bis auf 40 Prozent. Dies zeigen Zahlen der europäischen Flugsicherung Eurocontrol.

Kleinere Flugzeuge sind gerade gefragt

Dann kam die Corona-Krise. Seit Beginn der Covid-19-Pandemie ist der Anteil der Airbus-Flugzeuge an den europäischen Flugbewegungen massiv eingebrochen, er liegt inzwischen unter 30 Prozent. Boeing blieb dagegen stabil bei rund 32 Prozent und liegt daher erstmals seit 2011 wieder vor Airbus. Am meisten zugelegt haben aber andere Hersteller, vor allem Bombardier und Embraer. Ihre kleineren Flieger sind jetzt gefragt.