Letzte Aktualisierung: um 9:44 Uhr

Order von 47 Boeing 787

American Airlines wird größter Dreamliner-Kunde

Nun ist es definitiv: American Airlines ordert 47 weitere Dreamliner bei Boeing. Die Bestellung für A350 wird annulliert.

Aus A350 wird A330 Neo. Aus A330 Neo wird Dreamliner. American Airlines hat nach monatelangen Diskussionen mit Airbus und Boeing entschieden. Die Fluggesellschaft ordert 47 Dreamliner, wie sie am Freitag (6. April) bekannt gab. Der Deal hat einen Wert von 12 Milliarden Dollar nach Listenpreisen. Bei solchen Aufträgen sind aber große Rabatte üblich.

Konkret kauft American Airlines weitere 22 Exemplare der kleineren Variante 787-8, die sie bisher mit 226 Sitzen bestuhlt. Die Fluglinie kauft aber auch 25 weitere Exemplare der größeren Boeing 787-9, in die sie 264 Sessel stellt. Sie wird damit zum größten Kunden des Dreamliners mit insgesamt 89 festen Bestellungen. American hatte bereits früher 42 Dreamliner geordert. ANA All Nippon Airways hat bisher 83 Stück fest bestellt. Der neue Auftrag zeige, dass der Dreamliner das «sich am schnellsten verkaufende Großraumflugzeug der Geschichte» sei, freut sich denn auch Boeing-Verkaufsmanager Ihssane Mounir.

Keine kleinen Teilflotten

Eigentlich hat American Airlines noch eine Bestellung für 22 Airbus A350 offen. Sie stammt noch von der Vorgängergesellschaft US Airways. Schon lange machte die größte Fluggesellschaft der Welt aber klar, dass sie die Flieger nicht mehr will. Sie sprach deshalb mit Airbus über eine Umwandlung der Order in eine solche für A330 Neo. Zuletzt hatte das Management aber erklärt, dass man sich keine kleine Teilflotten wünsche und auch Gespräche mit Boeing über den Dreamliner aufgenommen habe.

Nach der Annullierung bei Hawaiian Airlines ist es bereits der zweite Auftrag aus den USA, den Airbus 2018 verliert. Mit dem American-Deal zieht Boeing bei den Nettobestellungen für das laufende Jahr am europäischen Rivalen vorbei. Ende März wies Airbus 45 Orders aus. Zieht man die 22 A350 von American Airlines ab, kommt man aktuell auf 23 Bestellungen. Boeing wies damals 34 Orders aus – noch ohne die 47 Dreamliner.