Von der Gründung bis zum Start brauchte Vietjet Air zwar lange. Vier Jahre dauerte es, bis die neue vietnamesische Fluggesellschaft am 25. Dezember 2011 ihren ersten Flug durchführen konnte. Doch danach war das Wachstum umso stürmischer. Auch wegen gutem Marketing.
Gigantische offene Bestellungen
Inzwischen hat Vietjet Air in ihrer Heimat Vietnam einen Marktanteil von 41 Prozent. Sie bedient mit ihren 92 Flugzeugen 45 Ziele im Inland und 80 im Ausland, die Mehrheit davon in Asien. Doch die Führung möchte noch mehr. Sie hat fürs weitere Wachstum neben 200 Boeing 737 Max auch mehr als 100 Airbus A321 Neo und XLR bestellt.
Auch Langstreckenflieger besitzt die Billigairline schon. Die sieben Airbus A330-300 von Vietjet Air fliegen aber oft auf inländischen und regionalen Routen mit hoher Nachfrage. Nur teilweise sind sie zu ferneren Zielen unterwegs, etwa nach Delhi, Mumbai, Melbourne oder Sydney.
Vietjet will Strekennetz ausbauen
Das genügt Vietjet Air nicht mehr. Die Fluggesellschaft hat bei der Singapore Airshow eine Absichtserklärung zum Kauf von 20 Airbus A330-900 unterzeichnet, wie sie am Donnerstag (22. Februar) bekannt gab. Der Airbus A330 Neo sei «eine strategische Ergänzung zur umfassenden Modernisierung der Flotte», erklärte Vorstandsvorsitzender Dinh Viet Phuong.
Doch er will mit den neuen Fliegern noch mehr. Vietjet Air werde mit den Flugzeugen den Plan zum globalen Ausbau des Streckennetzes vorantreiben. Potenzielle Ziele nannte Dinh nicht. Bei vietnamesischen Fluggesellschaften stehen die USA aber immer auf der Wunschliste.