Boeing 747-8 von Lufthansa: 19 Exemplare in der Flotte.
Lufttüchtigkeitsanweisung

Alle Boeing 747-8 müssen zur Riss-Inspektion

Es besteht ein Risiko von Rissen im hinteren Teil der Jumbo-Jets. Daher müssen alle Boeing 747-8 zur Inspektion. Lufthansa ist die größte Betreiberin der Passagiervariante.

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Es geht um die Gefahr von Rissen. Die amerikanische Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration FAA hat am 2. August eine Lufttüchtigkeitsanweisung (im Englischen Airworthiness Directive oder kurz AD) für alle Boeing 747-8 und 747-8 F erlassen. Diese Anweisung ordnet detaillierte Inspektionen der vierstrahligen Flugzeuge an.

Der Grund: In einem Flugzeug wurden fünf Risse in Stringern entdeckt. Bei Stringern handelt es sich um die Längsversteifungen, die zusammen mit den rechtwinklig dazu verlaufenden Spanten das tragende Gerüst eines Flugzeuges bilden. Die Risse wurden an den Enden der Stringer vor und hinter einem Schott im Heck der Boeing 747 gefunden.

Lücken führen zu übermäßigen Spannungen

Das betroffene Flugzeug hatte zum Zeitpunkt der Entdeckung 5517 Flugzyklen und 32.468 Flugstunden hinter sich. «Die FAA hat auch Berichte über ähnliche Risse erhalten, die in weiteren Flugzeugen gefunden wurden», so die Behörde. In allen Fällen hätten sich die Risse an den Seiten der Stringer befunden und seien in Längs- und Querrichtung gewachsen. «Es gab jedoch keine weiteren Schäden oder Verformungen in der Umgebung.»

Eine Untersuchung von Boeing ergab laut FAA ergab, dass bei der Flugzeugmontage kleine Lücken nicht oder nicht korrekt aufgefüllt wurden, was «zu übermäßigen und anhaltenden inneren Zugspannungen und zu Spannungsrisskorrosion in den Stringern führte». Wenn dieser Zustand nicht behoben werde, könnte dies «die strukturelle Integrität des Flugzeugs beeinträchtigen», warnt die FAA. Die Lufttüchtigkeitsanweisung, über die zuerst das Portal Aerotime berichtet hatte, tritt am 6. September in Kraft.

42 Flugzeuge in den USA, 19 bei Lufthansa

Die Behörde veranschlagt für die detaillierte Inspektion pro Flugzeug 91 Arbeitsstunden, die sie mit je 85 Dollar bepreist, insgesamt also 7735 Dollar. Für eine mögliche Reparatur setzt sie 13 Arbeitsstunden zu je 85 Dollar, insgesamt also 1105 Dollar, an sowie einen Preis von 1705 Dollar pro Stringer und weitere Materialkosten von 600 Dollar.

Betroffen sind 42 in den USA registrierte Flugzeuge. Weltweit sind noch weitere Boeing 747 8 und 747-8 F unterwegs. Lufthansa ist mit 19 Exemplaren die weltgrößte Betreiberin der Passagiervariante. Die deutsche Airline gibt sich jedoch gelassen.

Lufthansa erwartet keine operativen Folgen

«Das Thema ist uns seit anderthalb Jahren bekannt und die Planungen zur Überprüfung stehen seit langem», so ein Lufthansa-Sprecher. «Die Überprüfungen werden vor allem in den Routine-Wartungsereignissen integriert und werden operativ keine Auswirkungen haben.»

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