Norwegian: Hebt die Fluggesellschaft wieder ab oder nicht?

Rettungsplan kommt schlecht anZukunft von Norwegian hängt an seidenem Faden

Um Staatshilfe zu erhalten, musste Norwegian einen Rettungsplan vorlegen. Noch fehlt die Zustimmung der Gläubiger. Sagen sie Nein, ist die Airline am Ende.

Top-Jobs

Sparfell Logo

VIP Flight Attendant

SPARFELL Luftfahrt GmbH
Österreich
Flughafen Wien
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Logo Magnum FBO

Supervisor / Station Manager (m/w/d)

M.A.G.N.U.M Aviation GmbH
Österreich
Salzburg
Feste Anstellung
Business Aviation
Top jobs
Vollzeit
Thüringen

Sachbearbeiter/in „Luftverkehr“ (m/w/d)

Top jobs
Erfurt
Deutschland
Ministerium
Ministerium für Digitales und Infrastruktur (TMDI)
Feste Anstellung
Vollzeit
Firmenlogo Weeze Airport

Manager EASA Compliance (m/w/x)

Vollzeit
Flughafen Niederrhein GmbH
Feste Anstellung
Top jobs
Weeze
Deutschland

Eigentlich hatte Norwegian den Rettungsplan bereits vergangene Woche vorgestellt. Im Gegenzug für Staatshilfen in Höhe von umgerechnet mehr als 250 Millionen Euro will die Fluggesellschaft Schulden in Höhe von 4,3 Milliarden Dollar in Aktien umwandeln. Sie plant zudem eine Kapitalerhöhung.

Dann kamen die Osterfeiertage und die Börsen waren geschlossen. Als sie nach der Pause wieder eröffneten, wurde klar: Den Aktionären gefallen die Pläne der angeschlagenen skandinavischen Billigairline gar nicht.

«Aktien so gut wie wertlos»

Der Aktienkurs stürzte nach Börsenstart am Dienstag (14. April) um 62,5 Prozent ab. «Sie sind so gut wie wertlos», urteilen die Analysten des Brokerhauses Bernstein. Waren sie Anfang Januar noch etwas mehr als 4 Euro wert, sind es nun  nur noch 42 Cent. Seit ihrem Hoch im Jahr 2015 haben die Papiere 97 Prozent ihres Wertes verloren. Zum Vergleich: Die Lufthansa-Aktien verloren seit ihrem Höhepunkt rund 75 Prozent.

Ohne Staatshilfe ist Norwegian aufgeschmissen. Die Airline hatte ohnehin schon mit hohen Schulden und geringen Liquiditätsreserven zu kämpfen. Dann musste sie wegen der Covid-19-Pandemie fast die ganze Flotte grounden, 7300 Angestellte – 90 Prozent des Personalbestandes – wurden temporär entlassen.

Alles abhängig von den Gläubigern

Die geplanten Rettungsmaßnahmen müssen nun von den Gläubigern der Fluggesellschaft durchgewinkt werden. Das soll Ende April geschehen. Danach müssen die Aktionäre Anfang Mai über den Plan abstimmen. «Norwegian steht das Wasser bis zum Hals», schreiben dazu die Analysten von Bernstein.

Sollten die Gläubiger sich gegen die Pläne der Airline stellen, dürfte die Insolvenz nicht zu verhindern sein – und die Aktionäre hätten alles verloren. Welchen Ausgang sie für wahrscheinlicher halten, wurde dieser Tage an der Börse ziemlich deutlich.

Mehr zum Thema

Boeing 787: Einer der Problemfälle von Norwegian.

Norwegian will Langstrecke wieder ausbauen

Anfang Dezember zog Norwegian die Notbremse für Norwegian Air Argentina. Sie <a href="https://www.aerotelegraph.com/norwegian-holt-boeing-737-aus-argentinien-zurueck" target="_blank" rel="noopener">verkaufte den argentinischen Ableger</a> an Jetsmart Airlines aus Chile. Der Betrieb in Südamerika hatte sich für die Norweger nicht rentiert.

Norwegian holt Boeing 737 aus Argentinien zurück

Boeing 787 Dreamliner von Norwegian: Bereitet der Airline nicht nur Freude.

Norwegian streicht Stockholm und Kopenhagen aus Langstreckennetz

Flieger von Air Canada: Kanada erlebt einen Tourismusboom.

USA sind out - noch nie gab es so viele Flüge aus Europa nach Kanada

Video

Boeing 777F von Aerologic: In Los Angeles kam es zu einer Runway Incursion.
Am Flughafen Los Angeles kam es zu einer brenzligen Szene: Eine Boeing 777 F von Aerologic rollte ohne Genehmigung auf die Startbahn, während ein Airbus A321 von American Airlines bereits beschleunigte. Nur eine Vollbremsung verhinderte die Katastrophe.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies
Konzept: Die neue Piste in London Heathrow soll über die Straße führen.
Für die dritte Startbahn in Heathrow muss die vielbefahrene Autobahn M25 verlegt werden. Der Flughafen hat nun ein Konzept vorgestellt, das Bau und Verkehr parallel möglich machen soll und nimmt sich dabei ein Beispiel an Deutschland.
Laura Frommberg
Laura Frommberg
Kuriose Szene am Flughafen Zürich: Gepäckmitarbeiter müssen Pakete einsammeln.
Es kommt immer wieder vor, dass das Cockpitpersonal kurios-kreative Ansagen macht. Das jüngste Beispiel kommt aus Zürich. Ein Flugzeug konnte nicht weiterrollen, weil zuerst verlorene Gepäckstücke eingesammelt werden mussten.
Benjamin Recklies
Benjamin Recklies