In Memphis.
Scharfe Konkurrenz in den USA

US-Airlines streichen ultrabillige Tickets

Günstige Multi-Destinations-Tickets sind in den USA Schnee von gestern. Die großen Airlines Delta, United und American heben ihre Preise. Vor allen eine Gruppe Reisender wird darunter leiden.

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Die drei großen amerikanischen Airlines nannten  sie «Junk Fares» oder «Trash Fares»: 41 Dollar für einen Flug von Dallas nach New York City, 34 Dollar von Las Vegas nach San Francisco oder 40 Dollar von Nashville nach Orlando. Diese erstaunlichen Billigpreise waren kein Fehler, sondern Resultat eines Angriffs der Billigflieger Spirit Airlines, Frontier oder Southwest auf die Flugrouten der traditionellen Fluglinien Delta, United und American Airlines. Bislang zogen die großen Drei größtenteils mit und boten ihre Flüge zu ähnlich günstigen Preisen an.

Damit ist jetzt Schluss. Delta, United und American haben seit diesem Frühling den Zugang zu diesen Schnäppchenpreisen drastisch eingeschränkt. In die Röhre gucken nun meist Geschäftsreisende – von denen die Airlines annehmen, dass es ihnen nichts ausmachen wird, ein paar hundert Dollar pro Ticket mehr zu bezahlen. Die Niedrigpreistickets lassen sich nicht länger zu Multi-Destinations-Tickets aneinanderketten. Genau das aber machen viele Geschäftsreisende, die oft von Stadt zu Stadt weiterfliegen.

Aufteilung der Welt zwischen Geschäftsreisenden und dem Rest

«Die Fluggesellschaften versuchen die Welt jetzt in Geschäftsreisende und Urlauber aufzuteilen» sagt George Ferguson, ein Fluggesellschafts-Analyst von Bloomberg Intelligence. Wer jetzt Einzeltickets zwischen seinen Destinationen bucht, mag die Airlines vielleicht austricksen – doch diese Strategie rächt sich, wenn man sein Ticket ändern muss: Dann fällt die Änderungsgebühr von 200 Dollar für jedes einzelne Ticket an.

Die Billigflieger haben fast alle Preis-Faustregeln, die noch vor ein paar Jahren in den USA als selbstverständlich galten, aufgebrochen: Nicht länger muss man für ein günstiges Ticket über ein Wochenende bleiben. Ein Rundflug ist in den USA inzwischen oft teurer als zwei einzelne One-Way-Tickets – und heute ein Ticket für morgen zu kaufen, muss nicht teurer sein als eines, was man vor drei Wochen gebucht hat.

Bedrängt von Billig-Konkurrenten

Wie stark die traditionellen Airlines unter Beschuss sind, macht vor allem das Beispiel American deutlich: Spirit bietet jetzt 25 Destinationen ab dem American-Hub in Dallas an. Und Frontier überschneidet elf Prozent von Americans Flugrouten. Und die Passagiere von American sind so preissensitiv wie nie: 87 Prozent aller Flugreisenden bei American flogen in den vergangenen zwölf Monaten nur ein Mal mit der Gesellschaft.

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